942aaaacazyacycac-waaaazyawaaawaaaa Wilhelmshöhe. sssQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQQ
Ausgrabungsarbeiten begonnenl, zu deren ordnungsmäßiger Ausführung im Juli dieses Jahres die.Aufwerfung
eines „Dammes umb daß Waßer Von der Arbeit abzuleiten" sich nötig machte? lm Gegensatz zu den
Erdarbeiten bei den Kaskaden und beim „Kanal unterm Weißenstein" wurde die Arbeiterrotte nicht aus den
Bauern der umliegenden Dörfer, sondern aus Freiwilligen gebildet, welche die Leistung in Akkordlohn
übernahmen und bis zum Oktober unter dem Rottenführer Günther, von da an unter Leitung des „Teich-
gräbers" Pitsch arbeiteten? Ohne die Arbeiten während der Wintermonate zu unterbrechen, wurde mit dem
Aushube und dem Verkarren des Erdreiches während der Jahre 1714 und 1715 fortgefahren4 und möglicherweise
hängen auch noch die Arbeiten, die Pitsch während der Jahre 1716 und 1718 mit seinen „Erdarbeitern beym
Weißenstein" ausführte, mit dem Aushube des Bassins zusammen? Daß es sich bei diesem Becken nicht so sehr
um einen mit Grotten versehenen Wasserbehälter als vielmehr um einen Gartensee kleinen Stiles handelt, beweist
der wiederholt sich findende Ausdruck „neuer Teich" für diese Anlageö, in der man demnach nicht etwa
das am Fuße der Kaskaden befindliche, ebenfalls von Karl hergestellte Neptunsbecken erblicken darf. Schon
deshalb dürfen diese Arbeiten mitdem Kaskadenbau nicht in unmittelbaren Zusammenhang gebracht werden,
weil die Rechnungen nicht von Guerniero bescheinigt sind. Als regelmäßiges Becken mit einer Wasserkunst
erscheint das Bassin nebst den seitlichen Triumphbögen und einem heckartigen Laubengang auf den aus
Karls Zeit stammenden Gemälden Nickolens, so daß man Grund zu der Annahme hat, daß dieser Landgraf
selbst den-Westabschluß des Bowlinggreens schuf, wie er sich in seiner Grundanlage bis auf Friedrichs ll.
Zeit hielt. '
Das Bowlinggreen selbst wird auf Tischbeins Zeichnung auf jeder der beiden Langseiten von einer
Reihe von Figuren auf Sockeln eingefaßt, die in Laubennischen stehen. Kleinere Postamente finden sich auf
den Rasenflächen zerstreut. Zwei größere Rondells von der Form des überhöhten Halbkreises und des
Kreissegmentes erscheinen am westlichen Ende der die Rasenflächen begleitenden Heckenreihe. Ruht das
südliche Rondell auf einer künstlichen Anschüttung, so ist das nördliche in den Berg hineingearbeitet, wie
überhaupt die Herstellung einer oberen Bahn für die Gartenanlagen westlich des Schlosses erst durch den
Abtrag auf der Nordseite und den Auftrag auf der Südseite möglich wurde. Es kann kaum zweifelhaft sein,
daß noch Teile aus Karls Zeit stammen. Die Gartenanlage als solche aber wird von Friedrich ll. herrühren;
denn dieser Fürst hatte nach Engelhards Bericht vom Jahre 17787 „nach mühsamer Abtragung verschiedener
Höhen und Hügel, und Ausfüllung eines ziemlich tiefen Thales nach der Seite des Habichtswaldes hin, einen
neuen Lustgarten mit vielen gar angenehmen Abwechselungen anlegen lassen. . . . insbesondere verdienet die
in diesem Lustgarten befindliche große Fontäne bemerkt zu werden, welche bei einem ziemlich dicken Kerne
das Wasser zu einer erstaunenden Höhe über 150 Fuß treibet." .
Über die Ausstattung des Rasenplatzes mit Götter- und Heroenbildern gibt Steinbachs Verzeichnis
genauen Aufschluß, das die nachstehenden Skulpturen aufführt:
„1. Aus dem Schloßhof auf das boulingrin gehend, daselbst befindet sich Rechter hand bis an das
portal von htreillage zunächst dem Schloßhof die:
1. Venus und Adonis.
2. Perseus und Andromede.
3. Pluto und Proserpine.
4. Pan und Syrinx.
5. Vertumne und Pomone.
Die nächste am portal:
6. Le repos de Diane.
Tafel 181
S. 13f. - 2 Hofk-R. 1713, 5.23.
S. 17. - 4 H0fk.-R. 1714, S. 9f., u. 1715, S. 4f.
S. 2f., u. 1718, S. 27f.
S. 29, 38 u. 50. - 7 Erdbeschreibung I, S. 170.
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