zyacvzaaaaaaayeyaryzycwzyaezazya12249142942 Wilhelmshöhe. ssssssssss-ssmssssssxsssssmsssssss
60 erhielt der Meister freilich nur 55 Taler und diese auch nur deshalb, „weil eß gefährliche und Saure arbeit
gewesen", hingegen bekam er anstandslos die verlangten 35 Taler dafür, daß er „unden an den großen
pasheng das gewölb inwendich wo es glat ist, allerwegen zwey Mahl an etlichen orden trey Mahl mit fernis
angestrichen"?
Damit war die Arbeit, soweit sie überhaupt zur Ausführung kam, erledigt. Karls Plan, die Anlage
nach dem Tale hin zu verlängern, nahm in bescheidenem Umfange der Enkel auf. Unter Leitung seines
Baudirektors, des Obersten von Gohr, wollte Friedrich ll., wenn nicht die Wasserkünste, so doch den Park
entsprechend ausbauen. „Man wird", so berichtet 1767 ein Zeitgenosse2, „den vor dem (Neptun-)Bassin
befindlichen großen wüsten Platz nunmehr zu einer Ebene in der Form eines Ovals machen und mit
doppelten Alleen versehen. Von da an soll eine breite Allee den Berg herab nach der gegenwärtig ganz
verfallenen sogenannten Moritzgrotten führen, welche nach der neuesten Art mit Sinnbildern aus der
Mythologie ausgezieret, und auswendig auf Felsenart neu erbauet wird. Vor diese Grotte kommen zwey
Bassins, aus deren oberen die Wasser in das Untere mittelst dreyer Caskaden herabstürzen. Vor diesem
letzteren Bassin gehet so dann eine 200 Fus breite, mehrentheils durch 40 Fus hohe Wackerfelsen gebrochene
Allee zu dem am Fuse des Berges neu verfertigten großen Bassin von 268 Fus im Durchschnitt, worinnen
eine Fontaine befindlich ist, die bereits bey der angestellten Probe über 150 Fus hoch gesprungen hat.
Hieran stösset-der neue zwischen dem Schloß und dem Berge angelegte Gartenf?
Die Eigenart des Bauwerkes und seine freie Lage, die Wahl eines weder besonders tragfähigen
noch wetterbeständigen Materials, die ständige Berührung der Steine mit dem Wasser und die sorglose Aus-
bildung der Konstruktionsteile lassen es kaum verwunderlich erscheinen, daß Ausbesserungsarbeiten erforderlich
wurden, ehe das Werk vollendet war. Bereits 1713 mußten „die Graben worinnen die unganbaren Eißern
Röhren Gelegen auf Geworfen, wie auch die Fugen auf den Cascaten Reberiret" werden? lm Juni 1714
waren Werkleute bei der gleichen Flickarbeit beschäftigtt und vom 1. Mai bis 31. November desselben Jahres
wurde eine gründliche „Reparirung an dem Schlos auf dem Carlsberge" unter Verwendung von „staab
Eyßen zu schlüßeln, Klammern und Seyhlen" vorgenommen? Auch galt es, nicht nur „den von der Kälte
verdorbenen marmorn Boden zu repariren", sondern auch „den Boden in der Grotte zu verändernä";
Eine ziemlich gründliche Änderung muß auch 1715 mit den Treppen am Oktogon vorgenommen sein,
da diese Arbeit 200 Taler verschlang? ln eben diesem Jahr soll Guerniero verschwunden sein, nach-
dem er ein Projekt zur Ausbesserung der Bauschäden auf seinem Tisch zurückgelassen hatte. 1723
trifftman Rossini bei der Ausbesserung der Pyramide an? Um 1726 entstanden die arkadenartigen Ver-
stärkungen in den Durchgängen des Erdgeschosses9 und die Vermauerungen der Bogenöffnungen im
Architekturgeschoß unterhalb der Pyramide. Dreitausend Taler setzte Landgraf Karl am Schlusse seiner
Regierungszeit zur jährlichen „Reparatur des Karlsberges" aus. 1730 wies der Bauetat auf die schlechte
Konstruktion der Gewölbe und Altane, die Senkung des linken Oktogonflügels neben der Pyramide, die
mangelhafte Abdeckung des Hauptreservoirs im Oktogonhof und ungenügende Einfassung des Nebenreservoirs
sowie auf den schadhaften Zustand der Rohrleitungen und Treppenanlagen hin. ln der Folgezeit ist fast kein
Jahr vergangen, in dem nicht diese oder jene Ausbesserung sich notwendig gemacht hätte. Lieferungen von
Kitt, Blei und Ankereisen sind in den Rechnungsbüchern ständig wiederkehrende Posten, beim Oktogon wie
bei den Kaskaden, und ebenso zahlreich sind die Belege über Tuffsteinlieferungen aus den Brüchen von
Dörnberg, Ehlen, Hoof und Elgershausen. Die Ausmauerung der Hohlräume im Sockelgeschoß unter den
1 Hofk.-R. 1718, 5.35.
' Schmincke, Cassel, S. 425. Vgl. alten Weißensteiner Lageplan, wo vor dem ovalen Platz vor dem Neptunsbecken Tafel 126
noch ein kleines Wasserbassin erscheint.
3 Hofk.-R. 1713, S. 57. - 4 Hofk.-R. 1714, S.9f. - ' Hofk.-R. 1715, 5.16. - ' Hofk.-R. 1715, 8.101.
' Hofk.-R. 1715, 5.221. - ß Landgericht Cassel, Weißenstein 1696-1732, 5.21.
9 Erläuterungsbericht zum Plan des halben achteckichten gebäudes oben auf dem Carls-Berge bey Cassel, Hof-
bauamt Wilhelmshöhe.
evcawwwelwcvawaerelcwwawwwezeyc-wwzyaaezwwa 279 Qmmmxaxmsasxusmsmmsmwsmsssmssmmaus