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So einfach wie die Aufstellung des Entwurfes für die Pyramide war seine Ausführung freilich nicht.
Abgesehen von den erheblichen Rüstarbeiten, die Zimmermeister Reuße übernahml, erforderte ihre Errichtung
eine gründliche Verstärkung des Unterbaues," dessen fast leichtsinnige Konstruktionen kaum sich selber trugen.
Drei Maschinen waren nötig, „um die Steine in die Höhe zu ziehen". Am „Untermauern des fundaments"
hatten Bergleute und Erdarbeiter, Maurer und Handlanger, Artillerieknechte und Marställer von Mai 1714 bis
Juni 1715 reichlich zu tun? ln eben diesem Jahre 1715 wurden in der „Ciallerie" jene Nischenverstärkungen
und Pfeilereinbauten vorgenommen, die noch heute auf den ersten Blick als nachträglich eingebrachte
Substruktionen für das Herkulespostament sich zu erkennen geben? Bis zum Ende des Jahres finden sich
Zimmergesellen, Schlosser, Schreiner und Maler beim Pyramidenbau aufgeführt-t, und der im Oktober
vorgenommene Fugenverstrich scheint eine der letzten Arbeiten gewesen zu sein, welche Maurer oder Stein-
metzen auf den gefahrvollen Außengerüsten erledigten. Denn mehr als einmal kam es, wie beim Hauptbau
des Oktogons, so auch bei diesem luftigen Ergänzungsbau vor, daß Werkleute abstürztenf) lm Herbst 1715
muß auch, den für Mai angegebenen Steinmetz- und für Oktober eingetragenen Schmiedearbeiten nach zu
schließen, jene Wendeltreppe nebst ihrem massiven Gehäuse fertig geworden sein, die, im nordwestlichen
Vorbau des Oktogons untergebracht, die Zugänglichkeit der Plattform vom oberen Oktogongeschoß aus
ermöglichte};
Für welchen Bauteil des „Grotten Wercks" die im Januar 1716 in der „Conserve uffm Winterkasten"
gebrochenen Steinplatten verwendet wurden, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen? Hinsichtlich der Neben-
anlagen ist soviel ersichtlich, daß das „neue Aufsichterhaus" am Fuße der Kaskaden 1716 bereits bezogen warß
Nicht ausgeschlossen ist, daß ursprünglich das Standbild des Herkules aus Stein gefertigt werden sollte.
Bei Martinhagen lag jahrelang ein angeblich zu einer Statue vorgearbeiteter, aus den Brüchen bei Balhorn
stammender Block, den die Landbewohner mit dem Namen Herklos belegtenß Zur Ausführung ist die ldee
jedenfalls nicht gekommen. Der Stein, den man 1770 für die Anfertigung eines Standbildes "Friedrichs l. und
einer Apollostatue ins Auge faßte 10, wurde 1867 versteigert und zu Mauermaterial für das Traindepot in Cassel
zerkleinert. Daß man statt der Steinstatue eine solche aus getriebenem Kupferblech wählte, war durch die mangel-
hafte Stärke der Unterbauten mehr als begründet. lm Jahre 1713setzten die Vorarbeiten zur Herstellung der Figur
ein. Nicht weniger als sechs Ambosse von bald großer, bald kleiner Gestalt, von länglicher, breiter und runder
Form lieferte für den Kunstschmied Anthoni, den aus Berlin zugereisten, aus Augsburg gebürtigen Verfertiger
der Statue", der Hüttenverwalter Möller zu Holtzhausen und drei Blasebälge der Hoforgelbauer Wende-
1 Hofk.-R. 1714, 5.9. - 2 Hofk.-R. 1714, S. 9f., u. 1715, S.6f. - 3 Hofk.-R. 1715, S. 20.
4 Hofk.-R. ms, 5.41. - 5 Hofk.-R. m4, s. 25, u. ms, s. 7. "
6 Hofk.-R. 1715, S.6f. - 7 Hofk.-R. 1716, S. 2. - 8 Hofk.-R. 1716, S.6 u. 19.
9 Pfarreichronik "von Martinhagen. Vielleicht war aber auch der Stein für die Herkulesstatue in der Aue bestimmt.
10 Den bey Balhorn liegenden besonders großen Stein und deßen destination und anherobringung betr. 1770, 177.
St.-Arch. Marburg. .. . . a . . ., Der steinerne „große Christoph", in Hessenland Vlll, S. 147; Der steinerne Herkules bei
Martinhagen, in Hessenland IX, S. 318f.; Heidelbach, Der große Stein bei Martinhagen, in Hessenland XXl, S.263f.; Wepler,
Gesch. d. Wilhelmshöhe 1870, S. 24; Möhl, Führer d. Wilhelmshöhe, S. 33. ln dem Aufsatz „Der steinerne Herkules, bei
Martinhagen", in Der Beobachter 1836, Nr. 631., heißt es, daß der Stein 19 Fuß und 7 Fuß breit und dick sei. „Der Martin-
hager Stein ist in groben Umrissen schon zur Gestalt des Farnesischen Herkules (ganz so wie der kupferne Riese auf dem
Carlsberge . . 1) bestimmt und ausgehauen. Eine Nachricht, deren Quelle und Aechtheit aber nicht anzugeben stehet,
sagt nur von dem steinernen Herkules- noch folgendes: ,Er sey im Jahre 1770 drei Viertel einer Stunde weit, aus dem Bruche
bei Balhorn, mit 4000 Thalern Kosten-Erforderniß, fortgeschafftä Diese Angabe . . . meldet einestheils nicht den Zweck dieses
Transports, der denn wahrscheinlich auf Veranlassung der damaligen Baumeister v. Gohr und Dury geschehen wäre;
-anderntheils aber ginge daraus hervor, daß Guanieri den Stein im Bruche selbst liegenlassen, und daß er also seit 1770
erst von da bis zur Martinhager Wiese, wo er noch liegt, weggebracht worden . . . Diese Wiese soll, zur Entschädigung des
Eigners, für die Ruhestätte des Steins, wegen des dadurch entbehrenden Grases, abgabenfrei geworden seyn."
11 Als Verfertiger der Statue gilt irrtümlich der hessische Hofkupferschmieclßtto Philipp Küper bei Döring, Beschr.
d. Lands. Wilhelmshöhe, S. 35; O ..., Der steinerne Hercules, bei Martinhagen, in Der Beobachter 1836, Nr. 36f.; Rommel,
Gesch. v. Hessen X, S. 158; F .' . . ., Otto Philipp Küper, in Hessenland Vl, S. 221f.; Henkel, Wilhelmshöhe, S. 35; Piderit,
Cassel 1882, S. 241; Wepler, Gesch. d. Wilhelmshöhe 1870, S. 24; Neuber, Gesch. v. Wilhelmshöhe, S. 199; Raab, Führer d.
Wilhelmshöhe, S. 5; Brunnemann, Cassel, S. 64; Nagel, D. Res. Cassel, S. 36, und in den meisten sonstigen „Führern". Bei
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