aaac-waaaacyaazyaezazyzyawa99942429 Wilhelmshöhe. EQEQEEQQQEQQQQQSQQQQEESJQES)
Heidelbachl, „zwei, nämlich die beiden auch später noch vorhandenen hohen ,Schneisen', deren eine auf der
Höhe vor dem ,kleinen Winterkasten" endete. jedenfalls gehörte aber auch eine zwischen beiden liegende
Schneise hinzu. So drängt sich die Annahme auf, daß ursprünglich die gleichzeitige Anlage von drei
Kaskadenschneisen, für die auch die Tradition zu sprechen scheint, geplant war, deren mittelste dann als die
noch jetzt vorhandene Kaskadenschneise wirklich mit Kaskaden ausgebaut wurde." Daß es nun wirklich die
„hohen Schneisen" waren, die von Karl angelegt wurden, darf zwar nicht als unbedingt erwiesen gelten, da
diese Waldstraßen, die noch heute in spärlichen Resten erkennbar sind, auf den 1705 und 1720 entstandenen
Schaubildern der großen Wasserkünste sich nicht eindeutig feststellen lassen, sondern erst auf den späteren
Lageplänen bestimmt in die Erscheinung treten. Da es aber zweifelhaft ist, inwieweit die Verfertiger jener
ldealentwürfe Vorhandenes benutzten, insbesondere noch die anscheinend früh aufgegebene ldee des „kleinen
Herkules" berücksichtigten, so ist die Heidelbachsche Hypothese nicht von der Hand zu weisen. Tatsache
ist, daß der „kleine Herkules" am Kopfende der östlichen „hohen Schneise" liegt. Unerwähnt darf schließlich
auch nicht die dritte Möglichkeit bleiben, daß zwei seitliche Wassertreppen mit einem den Berg bekrönenden
Mittelstück, das selbst der Kaskade entbehrte, geplant waren, eine Anlage, die eigentlich der Casseler Aue
am nächsten kommen würde.
Als Erbauungszeit des „kleinen Herkules" gilt das Jahr 1696? Wenngleich weder über den Beginn
noch über das Ende des eigenartigen Unternehmens, zu dem übrigens die Kaskaden der Moritzgrotte den
Anstoß gegeben haben sollen 3, bestimmte Daten vorhanden zu sein scheinen, läßt sich doch für das genannte
Jahr das Einsetzen der Arbeiten Landgraf Karls für die Verschönerung des Weißensteiner Parkes, insbesondere
die Anlegung der großen Waldstraßen und „die Verfertigung und umbsetzung der Schneußen" aus den
Aktenf ersehen. lm März dieses Jahres wurden die ersten Zahlungen für Schnitterlohn auf Grund der vom
Baumeister Weßel bescheinigten Tagelohnzettel und der vom Landgrafen selbst vollzogenen Anweisungen
geleistet. Die ausführenden Zimmerleute stammten aus der Nachbarschaft. lhnen gesellten sich Soldaten-
kommandos zu, die in einer Stärke bis zu zwanzig Mann unter einem militärischen Vorgesetzten bei den
Erdarbeiten und Materialtransporten mitzuwirken hatten. Neben lnfanteristen finden sich Dragoner und
Artilleristen. Als Marketender waltete der „Trapant Johannes Raben" seines Amtes. Die örtliche Ober-
aufsicht lag in den Händen eines Stallmeisters. Zwei runde Kalköfen baute Maurermeister Konrad Mitz,
als Steinmetz wird Jacob Eyfland genannt. Die Quader stammten „auß dem Daubstein Bruche in der
Draussel". Bis 1700 lassen sich die Ausgaben für die „angefangene neue Arbeit auf dem sogenanndten
Winterkasten" verfolgen, die zum Teil aus den „Buchenau'schen Strafgeldern" und aus dem „Licent vom
Mündischen Brühhan" bestritten wurden, und wenn es auch fraglich ist, 0b alle Rechnungspostenö auf die
Herstellung der Wasserkünste zu beziehen sind, so dürfen doch höchstwahrscheinlich die Arbeiten an dem
auf der Höhe des Berges gelegenen Sichelbacher Teich und die Beschaffung von „Springwasserröhren auf
dem Habichtswalde" mit dem merkwürdigen Bauwerk in Zusammenhang gebracht werden, von dem 1698
Leibniz sich größere Wirkungen versprach als von Tivoli und Frascatiß
Mangels eingehender Aktennotizen und älterer Beschreibungen oder Pläne haben Rekonstruktions-
versuche rein hypothetischen Wert.
Tafel 171, 180
u. 181
Tafel 176, a
Tafel 176, a
Tafel 176, 4
1 Wilhelmshöhe, S. 41. - 2 Gesch. d. Lustschl. Wilhelmshöhe 1821, S. 27. - 3 Schmincke, Cassel, 5.418.
4 Belege zur Hofkammerrechnung 1696, 1697, 1698, 1699 u. 1700. St.-Arch. Marburg.
5 Ausführlich bei Heidelbach, Wilhelmshöhe, S. 33f.
ß Über den Briefwechsel zwischen Leibniz und Papin vgl. Heidelbach, Wilhelmshöhe, S. 36f.
999999999999999999999999(99999 253 EQQEQEEEEQQEEQQEQEEQQSEQEQEQQ