Full text: Kreis des Eisenberges (N.F., Bd. 3)

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Sachsenberg 
Sachsenberg 
Stadt an der Straße Rorbach — Goddelsheim—Lrankenberg. Die alte Siedlung liegt auf dem Südhange eines Hügels. 
Sie besitzt etwa quadratische Grundrißform und ein System einander rechtwinklig kreuzender Straßen. Die breite haupt- 
straße steigt in der Richtung der von Lrankenberg her einmündenden und hier östlich abbiegenden Landstraße den 
Hügel hinan. 770 Einwohner. 
Duellen. Staatsarchiv Marburg: Urkunden ab 1309. Ropiare. Landregister 1537 u. 1541. Langenbecks Nachlaß 
— Bürgermeisteramt Sachsenberg: Zwei Stadtchroniken: I. Johannes Erusiur, Res »estas Livitatts Sassoadorgis 
1598. II. Peter Müller, Beschreibung der Stadt Sachsenberg in der Grafschaft waldeck, 1662. 
Literatur, st. Böhle, Sachsenberg, Geschichte und Sage. Zrankenberg 1920, w. Llassen 131 f. L. Eurtze 650. 
st. Heldmann, Die älteren Territorialverhältnisse oes Kreises Zrankenberg mit Einschluß der Herrschaft Itter, 
Zrankenberg 1891. Vers. Zur Geschichte de; Gerichts viermünden und seiner Geschlechter, 3HG RZ 15,1 ff. u. 27,89ff. 
Vers. Zwischen Drke und Ruhne, ttreisblatt des ttreises Zrankenberg 1897, Nr. 21 ff. Wigand Gerstenberg, Chro 
nik der Stadt Zrankenberg (1506), bearb. von h. viemar, Marburg 1909. v. Rlettenberg Mskr. 1738, T. I Rap. II 
811. Uopp, Itter UB Nr. 8. varnhagen Mskr. Wests. UB. 
Karten und Pläne. Grenzkarte gegen da; Gebiet der Herren von valwigk, 1669 von Lhristian Meißner 
<w. 49) im Staatsarchiv Marburg. 
Q56fcf)icf)te. Sassenberg (1251), Sassinberge (1385), Sassenbergk (1473), Sachsenberg und 
Sassenberg (1537). — 
Sachsenberg verdankt seine Entstehung wahrscheinlich einer sächsischen Volksburg aus vor 
karolingischer Zeit, die als Gegengründung gegen das gegenüberliegende Frankenberg entstan 
den ist. Zur Stadt wurde es jedoch erst im 13. Ih. Im Jahre 1230 beschloß der Abt von Klo 
ster Corvey in einem Schutzvertrag mit dem Erzbischof von Köln, in der Nähe des Schlosses 
Lichtenfels eine Stadt zu erbauen. 1251 wird 5. zum erstenmal erwähnt und ist Corveyscher 
Besitz. Nbt Hermann von Corvey belehnt Werner von Biscopeshusen mit dem Zehnten da 
selbst. 1262 versprechen Nat und Gemeinde der Stadt S. dem Abt Thymo von Corvey, ihm 
gegen seine Feinde beizustehen und ihn in seinen Rechten an der Stadt zu belassen. In einem 
Vertrag vom 21. Juli 1267 verpfändet Corvey nach vorausgegangener Fehde dem Grafen 
Adolf von Waldeck u. a. die Stadt S. 1297 verzichtet Kloster Corvey erneut auf alle Ansprüche 
an 5. 1321 stellt Abt Ruprecht von Corvey nochmals vergebliche Ansprüche auf Rückgabe der 
Stadt. 1349 verzichtet Corvey endgültig zugunsten der Waldecker Grafen. 1372 beteiligten sich 
die Sachsenberger gemeinsam mit den Einwohnern der Städte Medebach und hallenberg an 
einem Überfall auf die Stadt Frankenberg, bei dem die Reustadt daselbst niedergebrannt wurde. 
1397 verpfändet Graf Adolf von Waldeck seinem Bruder Heinrich u. a. die Stadt S. 1409 be 
lehnt Graf Johann von Nassau den Johann von Hohenfels mit Gütern und dem halben 
Zehnten zu S. Die von Hohenfels werden von 1435—1512 im Besitz des Gutes Clbringhausen 
bei §. genannt. 1414 ist Curt von Geismar waldeckischer Amtmann in S. 1453 wird eine 
Grenzbeschreibung der Gemarkung der Stadt 5. gegeben. 1537 gehört S. zum Amt Cisenberg. 
Vas Bürgergericht und der Freistuhl daselbst stehen den Waldecker Grafen zu. Den Zehnten 
haben die von Dalwigk. Cs wird ein Burgberg in 5. genannt. Güter haben die von Twiste, 
die von wolmeringhausen und die von Valwigk. Im 17. Jh. hatten auch die von Gaugrebe
	        

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