Rhena
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Turm. Seine Erdgeschoßhalle trägt ein rundbogiges Gratgewölbe. Sie ist gegen das Schiff
mit einem Rundbogen in Ouaderwerk geöffnet. Sein Sockel- und Rämpferprofil entspricht dem
der Pfeiler im Rirchenraum. Ls ist auch längs der Gstwand der Turmhalle fortgeführt. Die
Außentüre sitzt in einer mit Holzbalken abgedeckten Laibung. — Zugang zum Obergeschoß
von der Schiffsempore aus,' rundbogiges Ouadergewände. Zwischen den Obergeschossen schwache
Mauerabsätze,' die Zwischendecken fehlen. — Das Turmdach mit doppelt stehendem Rehl-
balkendachstuhl.
Ausstattung. Altar in Blockform. Gemauert und verputzt. I}. 1,07 m.
Ranzel aus holz, gelb gestrichen, h. 2,07 m. Rorb im 6 /s Epp, Brüstung mit unterem und
oberem Abschlußgesims und auf jeder Seite mit zwei eingelegten Rechteckfüllungen. Schall,
decke! aus 5 Seiten eines Achtecks, mit schmalem Rantengesims und vorhangleiste. Als Rorb-
stütze Taufstein (f. Taufe), vierstufige Treppe ohne Geländer. 18. Ih.
Taufe. Jetzt als Fuß der Ranzel benutzt. Sandstein, mit Glfarbe gestrichen. Leicht beschä- Taf. 47'
digt. h. 0,83 m, 0 0,98 m. Relchförmig. Ouadratische Fußplatte mit durchgestecktem Wulst.
Darüber Rundschaft mit Wulst. Becken halbkugelförmig. 5lm oberen Rande Palmettenranken,
dazwischen Vögel und Röpfe. Flachrelief in Rerbschnittmanier. Darunter Rranz halber Rosetten
in Ritztechnik. 2. I). 12. Ih.
Gestühl, gelb gestrichen, mit Gesangbuchbrett und abgeschrägter Seitenwange. Ruf einem
Wandbrett an der Südwand Doppelwappen (Rhena-Borken, mit dem Gberwappen von Rhena)
auf Rartuschschilden mit Roccaillerahmung ((Öl auf holz). 18. Ih.
Empore, gelb gestrichen, auf Holzpfeilern, Brüstung mit unterem und oberem Abschlußgc-
sims und eingelegten Rechteckfüllungen. 18. Ih.
Orgel. Schrankprospekt und Werk mit mechanischer Traktur, Schleifladen und sieben klin-
genden Registern, um 1850/60.
Thristusfigur. Lindenholz. h. 0,59 m. Torso eines Rruzifix, der Rörper nur vorderseitig
bearbeitet, Rückseite flach, Rreuz und Arme fehlen. Dornenkrone aus geflochtenem Bast.
Fassung nicht ursprünglich. Die Füße übereinandergelegt, der Rage! fehlt. Gotisch, l.h. 14. Ih.
Drei Grabtafeln aus Gußeisen, h. 2 m, Br. 0,85 m.
a) Für Ratharina von „Rehen", geb. Padberg, verst. 19. Mai 1568, Frau des Arnold von
„Rehen". In der Mitte die Drabschrifttafel (gotisierende Rap.) in Rollwerkkartusche. Oben
zwei Wappen: Padberg und Rhena. Unten Relief: Jüngstes Gericht.
b) Für Arnold von „Rehen". Ließ sich die Tafel zu Lebzeiten, 1572, anfertigen. Oben Schrift
tafel (Rap.), darunter drei Wappen: Rhena, Padberg, Spiegel. Unten Rruzifix, an dessen
Fuße der Stifter und seine zwei Frauen knien,' zwei Engel halten lange Spruchbänder.
o) Für Elisabeth von „Rehen", geb. Spiegel, verst. 15. November 1571, Frau des Arnold
von „Rehen". Oben Schrifttafel, darunter drei Wappen. In der Mitte Grabschrifttafel
(Rap.) als Rollwerkkartusche. Unten zwischen zwei Wappen Relieffeld: Rreuzigung
Christi mit der Signatur „CONRAT . . CKELN".
Gedenkmal für die am 12. März 1793 verstorbene Maria Adriane von Rhena, geb. ver-
kyl; Marmortafel mit vertiefter Goldschrift (Rap.), in holzrahmen, h. 1,19, Br. 0,68 m.
Glocke aus Bronze, h. 0,85, 0 0,99 m. Krone mit sechs Bügeln, senkrecht abfallender hals,
zwischen wolm und Schlag flacher Grat. 15. Ih.
Alter Steintisch
gegenüber dem Pfarrhaus östlich der zur Rirche führenden Straße, auf Rantklotz mit ehemali
ger Altarplatte, eine Ecke abgeschlagen, eine Langseite gekehlt, weihekreuz (h. 0,85 m,
L. 1,52 m, Br. 1,01 m).
Chein. Lurggut
Meierei (Talburg der von Rhena). Südlich der Landstraße. Zwei zweigeschossige,
spätgotische Sandsteinbauten aus lagerhaftem Bruchstein mit Ouaderkanten. Vas S1 a l l g e -