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Niederense
von Andreas Werber aus Kassel. Das Denkmal sitzt jetzt auf zwei Steinkonsolen an der Lhor-
südlvand. Die alabasterne Mitteltafel (mit der reliefierten Ganzfigur der Gräfin vor Kruzifix,
f}. 0,80 m, darüber „ctnno 1594" und lange Spruchinschrift — vgl. Geschichtsblätter f. W. u.
pyrm. II, 5. 125) ist gerahmt von zwei Wappenpilastern, links „viermein", „dungel", rechts
„Beuren", „klencken". Darüber hochrechteckige Tafel mit Giebel, beides von Grabschrift und
gereimter Lebensgeschichte bedeckt (eingehauene Kapitale).
Im Fußboden der Kirche eine Reihe von Inschriftgrab st einen, 16.—18. Ih.
Doppelwappen Waldeck und Nassau-Ziegen, in ovaler Knorpelwerk-Akanthuskartusche,
darüber Grafenkrone auf Kissen, am Band über dem Kissen hängt Malteserkreuz. Betrifft Graf
Georg Friedrich von Waldeck und seine Gemahlin, Holz geschnitzt mit alter farbiger Fassung.
H. 0,75, Br. 0,65 m. Um 1680.
Glocke aus Bronze, H. 1,01 m, 0 0,85 m. Krone mit sechs Bügeln. Um Hals inschriftloses
Band zwischen Schnüren (mit einigen undeutlichen Abdrücken von Münzen). Um Ivolm flacher
Grat. 14./15. Ih-
Kirchhof
Zwei Dutzend einfacher Inschriftgrabstelen, Schrift zumeist verwittert.
Pfarrhaus
Zweigeschossig, Fachwerk auf Bruchsteinsockel. Obergeschoß und zwei Giebclgeschosse vor
gekragt. Ouergebälkprofil Rundstab mit Platte. 16x10 Gefache. Eckposten gequa-
dert. Satteldach mit Krüppelwalm und Zwerchhaus in S-Pfannen mit Schiefereinfassung.
Am Ouergebälk Inschrift in Kapitale: „ANNO MDCCLVI (1756) DOMUS HAEC PA»
ROCHIALIS EXTRUCTA EST PASTORE EXISTENTE HENRICO MEIERO MINI*
STERIE EISENBERGENSIS SENIORE EJUSQUE FILIO ADJUNCTO CAROLO HER«
MANNO LUDOVICO MEIERO DIE XXII JUNII. SET NOMEN DOMINI BENEDIC.
TUM." Erbaut 1756.
Bauernhäuser
Haus N r. 8. Wohnhaus. Zweigeschossig, Fachwerk auf Werksteinsockel. Obergeschoß und
zwei Giebelgeschosse vorgekragt. Ouergebälkprofil Karnies mit Platte. 7x9 Gefache. Satteldach
mit S-Pfannen. Giebelseite zur Straße. Inschrift am Ouergebälk nicht mehr lesbar. A. 18. Jh.
Haus Nr. 34. Wohnhaus mit Scheune und Stall. Zweigeschossig, Fachwerk auf Werkstein
sockel. 27x10 Gefache. Stallmauer massiv erneuert. Am Ouergebälk Inschrift. Satteldach
mit S-Pfannen, teilweise durch moderne Falzziegeln erneuert. 1798.
Haus Nr. 38. Wetterfahne auf der Scheune. Drachen und Reiter. Schmiedeeiserne Arbeit,
18. Ih.