Lengefeld
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Bestand
Grundriß, (ctbb. 52). Romanische Anlage aus quadratischem Ostturm und rechteckigem,
offenbar zweijochig angelegt gewesenem Schiff. Dieses im westteil barock erneuert.
Aufriß: Außeres. Sandsteinbau aus breit gefugtem Ouaderwerk. Der im übrigen rohe Taf. 84'
Sockel am Thor mit Schrägabdeckung. In der Nord- und Südwand des Chores und im älteren
Teil der Langwände des Schiffes je ein Rundbogenfenster in Schräglaibung. In der Südwand
des Chores kleine Spitzbogentüre mit gefastem Gewände. Sie ist bis auf das Vogenfeld von
außen zugesetzt. Im erneuerten Teile des Schiffes ein schmales, schlichtes Rundbogenfenster,'
Vergitterung aus gedrehten Cisenstäben mit Ringverbindung. In der Westwand kleines
Rechteckfenster. In der Nordwand flachbogige Türe mit gefastem Gewände. Darüber Bruch
stück eines Inschriftsteines (voller Text nach varnhagen: Zrantz Schumacher und / Johann
Henrich Leußmann / Rirchenprovisor 1657). Ruf einem zweiten Stein daneben die Jahreszahl
1656. Über der Türe ein schmales Spitzbogenfenster mit gefastem Gewände, vor dem älteren
Teile der Nordwand schräger Stützpfeiler aus Cluaderwerk,' an seiner Westseite Inschrift in
Kapitale: „TEMPORE PRO / VISORIS JOHAN JUSTUS SUDEN/DEN 4. AUG. 1772". Die
Giebelflächen in Zachwerk, die des Schiffes verschiefert. Uber Schrägbrett Satteldächer in deut
scher Schieferdeckung. Uber dem westlichen Zirstende sechsseitiger Dachreiter mit Spitzhelm, ver
schiefert.
Inneres. Schiff. Schlichter Raum, heute mit flacher Decke auf Längsunterzug. vom ehe
maligen Wölbsystem sind die verdoppelten Cckvorlagen im Osten und die im Norden doppelte,
im Süden heute einfache Mittelvorlage erhalten- die Schrägsockel z. T. verstümmelt. Cin sol
cher läuft in Verbindung mit dem Sockel des Triumphbogens auch an der Gstwand entlang.
Im östlichen Joch wandbägen im Norden und Süden,' im Westjoch ist ein Ansatz des südlichen
Wandbogens erhalten. Am nördlichen Mittelpfeiler Rest eines Rämpferprofiles aus drei
fachem Wulst. Türe und Zensier in rundbogiger, das westliche Zensier in flachbogiger Schräg-
laibung. Fußboden mit Sandsteinplattenbelag, wände und Decke geputzt, getüncht und scha-
bloniert. — Zweigeschossiger, einfach stehender Rehlbalkendachstuhl, mit Hängewerk für den
Unterzug.
Der Chor ist heute ebenfalls flach gedeckt, vom ehemaligen wölbfystem sind die Cckvor
lagen erhalten. Die im Osten sind verdoppelt und besitzen Schrägsockel. An der südwestlichen
Vorlage ein Rämpferprofil aus Platte und wulstkehle,' es ist z. T. in die Öffnungen des
Triumphbogens hineingeführt. Dieser rundbogig, mit Schrägsockel. Die Zensier in rundbogiger
Zchräglaibung, die ehemalige Türe in flachbogig geschlossener gerader Laibung. In Nord- und