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Lelbach
weitere hochliegende Fenster mit geradem hölzernem Sturz in höhe der Mauerkrone. Lin
ebensolches in der Nordwand des Chores. Die östlichen Chorfenster in Putzlaibung, das südliche
liegt außen bündig,' sämtlich mit geradem Sturz. Gegen die westlichen Mauerkanten ein ver
putzter Stützpfeiler. Der Westgiebel verschiefert. Vas Vachgebälk am Schiff mit gerundeten
Füllhälzern. Offener Dachüberstand. Satteldächer mit Pfannendeckung, das des Schiffes mit
Schieferfassung. Nahe dem Westende des Firstes ein vierseitiger Dachreiter mit Spitzhclm, ver
schiefert.
Inneres. Chor. Der verstümmelte Raum trägt jetzt eine flache Balkendecke, vom ro
manischen Wölbspstem sind die Doppelvorlagen in den westlichen Ecken und der steile rund-
bogige Wandbogen darüber erhalten. Der spitzbogige Triumphbogen besitzt Schrägsockel und
gekehlte Kämpferplatten. Die Fenster in Schräglaibung. Der Fußboden mit Sandsteinplatten
belag. Wände und Decke geputzt und geschlemmt, Pfeiler und Triumphbogen grau getüncht
und gequadert. — Einfach stehender Kehlbalkendachstuhl.
Schiff. In der heutigen Gestalt ein Saal mit flacher Balkendecke. Der Mittelunterzug ruht
im Westen auf einer Wandstütze. An der Ostwand doppelte Lckvorlagen mit Kämpfer und
Sockel wie im Chor. Sockel- und Kämpferprofil des Triumphbogens laufen an der Dstwand
des Schiffes entlang. Die Mittelpfeiler an den Langwänden sind bi- in halbe Wandhöhe als
rechteckige Vorlagen erhalten,' Sockelreste. Die Türe in gerader, die Fenster in schräger Lai
bung, deren Abschluß dem äußeren entspricht. Der Fußboden eine Stufe unter dem Thor, mit
Fliesenbelag. Wände und Decke geputzt und geschlemmt, die Pfeiler grau getüncht und ge
quadert. — Liegender Kehlbalkendachstuhl mit Hängewerk für den Unterzug.
Ausfüllung. Altar mit Aufsatz, in Blockform, h. l,04 m. Unterbau gemauert und
Taf. 84' verputzt. Deckplatte aus Stein. Aufsatz aus holz, mit neuem Anstrich, h. ca. 2,50 m,
Br. 1,70 m. Predellazone, neues Altarblatt gerahmt von zwei gedrehten Säulen, niedrige
Bekrönung. Ende 17. Ih.
Kanzel aus holz, mit neuem Anstrich, i?. 1,83 m. Korb im ^-Tpp. Brüstung mit unteren
und oberen Abschlußprofilen und eingelegten Rechteckfüllungen. Als Kanzelstütze achtseitiger
Pfeiler. Dreistufige Holztreppe. 18. Ih.
Empore mit neuem Anstrich. Rühm in Taumusterung, Geländer mit Brettdocken. Zwei
Ouergebälkinschriften (Kap.) „Anno 1617 ist diese Vorlobe gemacht..." usw. und „Anno 169 .
ist diese Voerl..."
Gestühl braun gestrichen. 19. Ih.
Orgel, Schrankprospekt und Werk um 1850.
Glocke im Dachreiter — unzugänglich.
Taufschüsscl aus Zinn, schwach geschlagen. 0 21,5 cm. Schüsselform ohne Rand. 18. Jh.