Full text: Hundertjähriges Bestehen der Aktiengesellschaft Möncheberger Gewerkschaft in Cassel

Die Kohle gelangt aus Bunkern mittels Hängebahn mit selbsttätig wirkenden Kippwagen in Silos 
über den Generatoren, von hier wird der Brennstoff dem Fülltrichter aufgegeben, gelangt in den Schwel- 
zylinder und weiter in den eigentlichen Generator. Dieser Schwelzylinder wird durch warme Gase, welche 
in, eigentlichen Generator entstehen, durchströmt und die Kohle hierbei entschwelt. Die entschwelte Kohle 
gelangt in den Generator und wird hier in der bekannten Weise vergast. Der untere Teil des Generators 
ist als Fräser-Drehrost ausgebildet. Das Rohgas, welches mit Teer geschwängert ist, gelangt in eine Teer- 
vorlage, die durch Auffüllen gleichzeitig als Abschluß des Generators dienen kann. In einem Gaswäscher 
„Patent Theisen" wird der Teer abgeschieden. Das vom Teer befreite Gas wird in einem Rieselkühler auf 
ca. 30 ° herunter gekühlt und von dem größeren Teil der Feuchtigkeit befreit. 
Das zu verwendende Wasser wird in zwei unteren Etagen des Kühlers durch Luft gekühlt, so daß es im 
Kreisprozeß wieder verwendungsfähig bleibt. Abwässer entstehen somit nicht. Die Verbrennungsluft geht 
durch den Rieselkühler und hat sich dort vorgewärmt und mit Wasserdampf gesättigt; außerdem wird ein 
Teil des Abdampfes der zum Antrieb der Desintegratoren dienenden Dampfturbine zugesetzt. Mit einer 
Temperatur von ca. 80° und der dieser Temperatur entsprechenden Dampfsättigung gelangt die Luft unter 
den Rost. Der anfallende Teer ist praktisch wasserfrei und von erstklassiger Beschaffenheit, so daß er zu einem 
guten Preise abgesetzt werden kann. Die Ausbeute beträgt 10 — 11 % des durchgesetzten Brennstoffgewichtes. 
Das Gas ist von großer Gleichmäßigkeit und hat einen durchschnittlichen Heizwert von 1700° Kalorien 
pro Kubikmeter. 
Die Anlage hat gegenüber der älteren Generatorenanordnung in der Nähe der zu beheizenden Öfen 
den Vorteil der Zentralisierung. Die Fernleitung in engeren Rohrleitungen an die Verbrauchsstellen kann 
ohne Verschmutzung der Leitung geschehen. 
Für den Antrieb der Arbeitsmaschinen der Ziegelei und der feuerfesten Abteilungen dienen Dampf- 
maschinen und Elektromotore. An Dampfmaschinen sind vorhanden: 
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