Full text: Hundertjähriges Bestehen der Aktiengesellschaft Möncheberger Gewerkschaft in Cassel

Am 11. Juni I 889 wandelte Harms die Firma in eine Kommanditgesellschaft um und nahm den 
Fabrikanten Wilhelm Mensing aus Cassel als Kommanditisten auf. 
Unter dieser Firma bestand das Werk nur kurze Zeit. 
Am 7. November 1889 gründeten 
Fabrikant Hermann Harms 
Fabrikant Wilhelm Mensing 
Raufmann Heinrich Cammerer 
Bankier Gustav Sichel 
Rechtsanwalt Albert Levie 
Rechtsanwalt Karl Fries 
die Akt.-Ges. Möncheberger Gewerkschaft mit einem Grundkapital von 
M. 4OOOOO- 
Es standen damals auf dem Werk 2 Fabrikgebäude mit einem Kesselhaus, 4 kleinere Ringöfen mit 
Kugelmühle, Tonschlempe und Trockenschuppen, 3 Wohnhäuser, 4 Stallgebäude und noch verschiedene 
Schuppen, Scheunen usw. Zum Werk gehörte ferner noch die Tongrube in Niederkaufungen und die 
Sandgrube Philippinenhof. 
Am 13 . Dezember 1890 wurde die Zwengersche Ziegelei vor dem Holländischen Tore in Cassel erworben 
und als Werk II dem Unternehmen angegliedert. Das Aktienkapital wurde auf 
M. 5 OOOOO,- 
erhöht. Mit Anschluß dieses Werkes trat der Kaufmann Theophil Lins ein, der zunächst als Prokurist, 
später als Direktor lange Jahre hindurch bis zu seinem am 17. Januar 1917 erfolgten Tode ein treuer 
Mitarbeiter gewesen ist. 
Zur Zeit Harms hat es auf dem Werk an sicherer und zielbewußter Führung gemangelt, es fehlte ein 
Fachmann an der Spitze. Harms war Kaufmann, hatte aber, wie sein Handeln beweist, mehr sein eigenes 
Interesse als das des Werkes im Auge. So ging das einst blühende Unternehmen ständig zurück. 
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