nach Wunsch, und es kaufte Lenderoth — der wohl in ständiger Verbindung mit Dr. Schwarzenberg
geblieben war — von dem Porzellanfabrikanten Romain in Dassel, der seit dem Jahre 1840 sich mit der
Herstellung von Porzellan beschäftigt hatte, dessen Geschäft mit Geräten und Material. So wurde auf
dem Möncheberg die Porzellanfabrikation begonnen. Zunächst arbeitete diese Neuanlage erfolgreich und
entwickelte sich besonders anfangs der 1860er Jahre gut. Es fehlte aber bald an Absatz, und wurde diese
Fabrikation nach der im Jahre 1867 erfolgten Rückkehr Dr. Schwarzenbergs nach Cassel aufgegeben.
Sowohl die Ziegelei- als auch die Schamotteabteilung waren in den Jahren 1850 —1860 zu solcher
Blüte gelangt, daß neben den 40 —50 ständigen Arbeitern des Werkes in den Sommermonaten bis zu
500 Arbeiter beschäftigt wurden, wenn — wie bereits erwähnt — damals das Werk auch schon mit
einer Dampfmaschinenanlage, mit Kolbenpumpen und Tonmühlen versehen war, so fehlten doch noch
gänzlich die Pressen und war der Betrieb in erster Linie Handbetrieb.
AIs bedeutende Bauwerke wurden zu dieser Zeit in Möncheberger Material ausgeführt:
das Casseler Bahnhofsgebäude mit Terrakotten verziert,
die Kragenhofer Eisenbahnbrücke,
das Landeskreditkassengebäude in Cassel,
die Irrenanstalt in Göttingen,
die Glitzerburg in Cassel (erbaut vom Baumeister Lühr in Hannover), an der bereits mit
Bleiglasuren gebrannte Steine Verwendung gefunden haben,
und viele andere Bauwerke.
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