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In der Waberner Straße wird 1954 ein französisches „Foyer de Garnison“ als
Betreuungseinrichtung für die französischen Soldaten des Standortes mit Gastwirtschaft
und Kino gebaut. Das Haus wird später von der Bundeswehr als Soldatenheim, „Haus
an der Eder“, für die deutschen Soldaten in Fritzlar eingerichtet. Französische Offiziere
besuchten solche nüchter-
nen Zweckbauten der 50er-
Jahre grundsätzlich nicht,
sondern bevorzugten eher
Kasinos mit exklusiver
Atmosphäre, vermutlich das
noch heute als Offiziers-
heim genutzte Geb. 23, das
von Anfang an in entspre-
chendem Stil für deutsche
Offiziere gebaut und
eingerichtet worden war.
Nach der politischen
Integration der Bun-
desrepublik Deutsch-
land in die NATO,
endet 1956 die 11
jährige Nutzung des
Flugplatzes durch
fremde Truppenteile.
Das 5. französische Husarenregiment verlegt im Laufe des Jahres 1956 von Fritzlar nach
Weingarten und im November wird die Kaserne in Fritzlar für die Nutzung durch
Truppenteile der neu aufgestellten Bundeswehr frei. Auf dem Torbogen der Haupt-
wache ist der Name
QUARTIER GENE-
RAL LASALLE
entfernt. Nur noch
schwache Schatten
der Vergangenheit
sind auf der Holz-
täfelung zu erkennen.