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In dieser Zeit wurden wichtige militärischen Anlagen in Deutschland systematisch
erfasst. So ist im Jahre 1950 auch ein Luftbild der Fritzlarer Kasernenanlage entstanden.
Die Trümmer der Flugzeughallen 1, 2 und 6 sind zu dieser Zeit schon beseitigt. In der
rechten oberen Bildecke ist die Barackenanlage zu erkennen, in der die Schlauchboot-
Aktion im Jahre 1943 bei der Ederflut fotografiert worden ist.
In 6 Jahren waren die Amerikaner von Besatzern zu Beschützern geworden. Ihre
Präsenz geht 1951 zu Ende und ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Flugplatzes
beginnt.
1951 – 1956: französische Truppen in Fritzlar
5eme Regiment de Hussards
In Folge der immer aggressiver werdenden sowjetischen Politik gegenüber dem Westen
zu Beginn der 50er-Jahre, den unmittelbaren Eindrücken der bedrohlichen Vorgänge in
Korea und als Vorsorge gegen einen nicht für ausgeschlossen gehaltenen sowjetischen
Angriff auf Westdeutschland bildete die 1949 als gegenseitiges Beistandsbündnis
gegründete NATO nun militärische Strukturen, die bisher nicht vorhanden waren. Eine
koordinierte Verteidigung Westdeutschlands wurde über die Grenzen der westlichen
Besatzungszonen hinaus nach militärischen Erfordernissen organisiert. Das führte zu
zusätzlichen Verstärkungen der NATO-Truppen in der Bundesrepublik Deutschland und
umfangreichen Verlegungen von Truppenteilen. Parallel dazu wurden politische Aktivi-
täten mit dem Ziel eines eigenen militärischen Beitrages der Bundesrepublik
Deutschland zur Verteidigung Westeuropas eingeleitet und in schwierigen Verhand-
lungen vorangetrieben. Im Rahmen der Maßnahmen zur Vorbereitung einer gemeinsa-
men Verteidigung wurden im Laufe des Jahres 1951 in Fritzlar die US-Truppen durch