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alle Erdmischuug veredelt werden. Dies
findet man in dir täglichen Erfahrung
gegründet. Jedes Feld um da« Dorf
herum, es habe Erdlager, welches eS
wolle, ist gut und fruchibarer, alsdas
entferate, wenn auch nach der Meynung
der Erdkennrr derBodenvon-des leL-
tera Art vttshesser wäre Weder der
steife Lette noch der ärmste Gand bindert
die Fruchtbarkeit der «ad gelegenen
Stücke, und der Grund ihrer bessern
Güte ist hauptsächlich in der häufigen
Düngung zu suchen, die sie vor den
übrigen erhalten
Diejenigen Oekonomen urtheilen da
her unrecht, welche den Thon für eine
Erdart halten, die ihrer zu großen Zä
higkeit wegen zum Ackerbau gar nicht
benutzt werden könne. Es ist wahr, die
Erde iß in dem Thon in einer so feinen
Auflösung, daß sie wenig oder gar keine
Dorrn hat, und in einem ganz reinen
Thon würden die Wurzeln sich nicht aus«
brciten können, um fest und aufrecht zu
stehen. Man letze ihm aber Fettigkeiten
bey, so werden sich Zwischenräume fin
de». Zudem überzeugen uns die Erfah
rungen des Hin Baume, daß es blos
die vrtnolische £'aure sey, welche die
starke Bindung VeS Thons verursache.
Die alkalischen Salze, von denen eben
die Rede war, find ja aber ausnehmend
tüchtig diese Vitriolsäure zu verschlu
cken , und die Erde davon zu besreyeu,
man kann daher daraus ersehen, warum
die Asche, Mergel, Kalk u s. w. in
schwerern Feldern so besondere frucht-
bare Wirkungen zeigen. Dann es ist
möglich, daß von langen Zeiten her noch
Fertigkeiten darinrr verborgen find, die
so lange drrThen seine Zähigkeit behält,
Verschlüßen liegen,wenn diese aber durch
alkalische Salze gebrochen wird „in Frey
heit kommen, und sich wirksam bewei
sen Wollte man vier durchZumi'schung
von Saude zu Stande bringe«, wie von
viele« angeratheo wird, so würde man
schwerlich oder wohi gar nicht znm Ziele
kommen. Der Sand schwemmt sich nach
und nach immer unterwärt-, und wer
jemals Proben damit angestellet hat,
-S and mit i fto a zu menge«, um da
durch den letzter« locker zu machen, wird
zugestehen , deß es eine sehr kostbar« und
langwierige Arbeit ist. Inzwischen gilt
ach hier »om Kalk, vom Mergel und
den andern alkalischen Salzen, was eben
schon erinnert wurde. Bereichern wer
de« sie den Thon niemals, sondern der
magere wird unfruchtbar bleiben, wenn
er nicht gebünget wird. Eine andere
Bewandniß wird es aber mit dem Urin
haben, wenn er in den Miststätten ge
sammelt wird Dieser wirkt als alka
lisches Salz, aber düngt auch zugleich,
weil er mit vielem Oel beladen ist.
Was vom Thon vorher gesagt worbe«
ist, trist auch beym Sande ein. Giebt
man ihm Dünger genug , so wird er so
fruchtbar, als jeder anderer Boren.
Selbst der Flugsand wird dadurch ge
bunden und vec Wind gehindert wer
den, ihn von einer Stelle auf die andere
zu tragen Die in de« neuern Zeiten
erfundenen Grassorten, de» Sand zu
befestigen, find hingegen inSgemeia ver
geblich , und Geld und Zeit geht dabey
verloren Man «mgränze aber das
Stuck, das man eultiviren will, mit
Dornen; man dünge es wohl und be
stelle es mit Zsparcette oder Lucernerklee,
so werden diese Wurzeln grwlS den Bo
den binden, und durch ihr Futter Dün
ger verschaffen, noch mehrere Felder ans
diese Art zu befestigen Ganze Saud,
strecken werden solchergestalt in kurzer
Zeit fruchtbar und blühend werden, die
Hey allen Künsteleyen unnütze Sanbstre-
cken geblieben seyn würden. Will man
aus der Erfahrung Beweis davon, s,
unter-