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fcr. Er verlangn einen leich- keine solche Bedeckung, alt der
ren Boven, der aber gut gedün- andere Hafer, und kann so
get seyn muß. Will man ihn gleich, ohne ihn erst zu mahlen,
in einen schweren und feuchten zu Grütze und Suppen gebraucht
Boden säen, so muß man da» werden. Ob er nun zwar wol
mit nicht zu sehr eilen, indem er etwas schwärzlich ist, so hat er
sonst vom Froste leiden und die doch einen guten Geschmack
hervorkommenden jungen Pflan- und ist nahrhaft. Er nimmt
zen sterben würden. Sonst ist mit einem jeden Boden vor-
er ein sehr gutes Futter für al- lieb, und kömmt auch im
le Arten Vieh, und besonders schlechten gut fort, wenn er
für Pferde. Je schwärzer und dünne ausgesäet wird. Die
glänzender er ist, desto sichrer Zeit seiner Aussaat ist der
kann man auf seine Güte April. Bey guter Bearbei-
schließen. tung des Landes treibt dieser
Hafer viele Halme aus.
Der nackte Hafer, auch
laearifcherGrützhafer genannt, Der Rurl - oder Rrauel-
stehet in England und Scharr- Hafer, der daher den Namen
land in großem Ruf, und es hat, weil er so, wie der Ro-
ist zu bewundern, daß solcher in cken, auS der Hand läuft,
Deutschland nicht schon bekamt- wenn man eine Handvoll davon
ter ist. Cr verdiente doch wohl nimmt **). Erwächst auf dem
eine vorzügliche Achtung, beson- magersten Lande und giebt eine
derS auch deswegen, weil er dem gute Erndte. DaS besonderste
HauSwirth manche Stunde er- bey dieser Art Hafer ist, daß
sparet, die er sonst auf die Be- man bey der Aussaat nicht mehr
reitung der Grütze verwenden gebrauchet, als bey dem Ro-
muß. Denn so bald dieser Ha- cken, da man doch sonst von an-
fer gedroschen ist, giebt er gleich dern Hafern noch einmal so viel
«in« natürliche Grütze *), hat gebrauchet. Er ist ein gutes
Fut-
7 ) Die Hafergrütze bekömmt oftmals von dem Trocknen de- Hafer, wenn
solche- km Ofen geschehen muß, einen schlechien und brandigen
Geschmack. Daher ist dieser Hafer, der solcher Unbequemlichkeit nicht
ausgesktzt werden darf, vor andern dazu zu gebrauchen.
**) Eine umständliche Beschreibung davon findet man in I. H. Pratze
allg. oekon-m. Magazin, i Jahrg. i Band, i Brück, S. 45 fg.