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hineinragenden Bergvorsprung läßt vorgeschichtliche Be
deutung dieser Stelle vermuten.
Von Wehrda aus Zieht sich eine Talweitung unter dem
steilen, tektonisch bedingten Abbruch der im Osten sich
erstreckenden Sandsteinplatte nach Nordosten. An 200
Meter hier ist der GeröllhoriZont des Bausandsteins und
Rhina, sondern das stattliche Dorf Neukirchen. Hier ist
der Bahnhof.
Für eine Wehranlage im Vuntsandsteingebiet bietet
die Basaltkuppe des Stoppelberges den gegebenen Platz.
Mit umfassenden Ausblick erhebt sich die 524 Meter
hohe Kuppe über die hier etwas über 400 Meter hohen
Abb. 5. Übersichtskärtchen des Kreises Hünfeld
1:250000
Gewässer punktiert, Reichsstr. und Landstr. 1. Ord. Doppellinien, sonstige Straßen einfache dünne Linien, Eisenbahnen dicke Linien,
Neichsautobahn im Kreis Hünfeld gestrichelt.
Not abgesunken, sicher vortertiär sind die Einbrüche an
gelegt. Von spättertiärem Nachsinken künden Tone und
erdige Kohlen des Pliozäns bei Nhina und Müsenbach,
das jüngste Nachsinken erfolgte im Süden bei Wehrda.
Der gute Boden in diesem NiederungsZug reizte zu frü
her Besiedlung und in Ninahe liegt einer der ältesten
Ortsnamen des Kreises vor. Heute liegt in diesem Tal
abschnitt Dörflein neben Dörflein, den Mittelpunkt bil
det nicht mehr das von auffällig vielen Juden bewohnte
Sandsteinflächen. Die Neste der mittelalterlichen Burg
Hauneck krönen den Gipfel, unter ihr liegen auf der
Sandsteinfläche die beiden Dörfer Stuphele, heute Ober
und Unter-Stoppel. In der Tiefe liegt rings um den
Stoppelsberg ein wertvoller Schatz, vor etwa 30 Jahren
wurden bei der Ilmesmühle im Süden und bei Neu
kirchen im Westen Zwei Kalibohrungen fündig nieder
gebracht (s. Profil Abb. 3). Doch da die vorhandenen
Kalischächte den Bedarf decken, kommt ein baldiger Ab-