Abb. 50 Truhe aus Mellnau. Museum der Universität
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Abb. 49 Truhe. Museum der Universität
Oie Lade Abb. 51 wurde in diesem Sommer in War
zenbach von Schuster Wagner, Haus Nr. 84, erworben.
Der Schmuckstreifen unten mit der Wellenranke und den
die Fläche gleichmäßig bedeckenden Blüten ist mit dem
Ornament in der Mittelachse der Warzenbacher Türe
Abb. 43 zu vergleichen. Ein höchst ähnliches Gegenstück
zu dieser Lade stellt die Truhe Abb. 52 dar, die noch in
bäuerlichem Besitz bewahrt wird. Die Aussägearbeit der
beiden letzteren Truhen — besonders schön die mit der
Maske, — Erinnerungen an das Beschlagewerkornament
etwa aus der Zeit um 1600 —, sei hervorgehoben. Der
Grund für die Aussägemuster der Truhe Abb. 51 ist
schwarz und rot bemalt, der von Truhe Abb. 52 schwarz,
grün und rot. Auch die Bekrönungen der Felder der
Truhe Abb. 48 sind rot grundiert.
Für die Herkunft der genannten fünf Truhen, alle aus
der Hand ein und desselben Schreiners, spricht nicht zu
letzt auch der gleiche untere, wellig ausgeschnittene, aber
die rechteckige Kastenform wahrende Abschluß — im Ge
gensatz zu den sonst üblichen geschweiften Ausschnitten.
Die Einsicht in die Art des Warzenbachers führt nun
noch zu einer weiteren Zuschreibung, nämlich eines
Schrankes, wiederum im alten Besitz des Museums, der
dadurch nun seine Deutung erfährt (Abb.'53). Die
Schnitzerei des Mittelbrettes des Schrankes ist uns ge
läufig von der Türe Abb. 43 her und von den Truhen