Full text: Hessenland (49.1938)

Abb. 50 Truhe aus Mellnau. Museum der Universität 
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Abb. 49 Truhe. Museum der Universität 
Oie Lade Abb. 51 wurde in diesem Sommer in War 
zenbach von Schuster Wagner, Haus Nr. 84, erworben. 
Der Schmuckstreifen unten mit der Wellenranke und den 
die Fläche gleichmäßig bedeckenden Blüten ist mit dem 
Ornament in der Mittelachse der Warzenbacher Türe 
Abb. 43 zu vergleichen. Ein höchst ähnliches Gegenstück 
zu dieser Lade stellt die Truhe Abb. 52 dar, die noch in 
bäuerlichem Besitz bewahrt wird. Die Aussägearbeit der 
beiden letzteren Truhen — besonders schön die mit der 
Maske, — Erinnerungen an das Beschlagewerkornament 
etwa aus der Zeit um 1600 —, sei hervorgehoben. Der 
Grund für die Aussägemuster der Truhe Abb. 51 ist 
schwarz und rot bemalt, der von Truhe Abb. 52 schwarz, 
grün und rot. Auch die Bekrönungen der Felder der 
Truhe Abb. 48 sind rot grundiert. 
Für die Herkunft der genannten fünf Truhen, alle aus 
der Hand ein und desselben Schreiners, spricht nicht zu 
letzt auch der gleiche untere, wellig ausgeschnittene, aber 
die rechteckige Kastenform wahrende Abschluß — im Ge 
gensatz zu den sonst üblichen geschweiften Ausschnitten. 
Die Einsicht in die Art des Warzenbachers führt nun 
noch zu einer weiteren Zuschreibung, nämlich eines 
Schrankes, wiederum im alten Besitz des Museums, der 
dadurch nun seine Deutung erfährt (Abb.'53). Die 
Schnitzerei des Mittelbrettes des Schrankes ist uns ge 
läufig von der Türe Abb. 43 her und von den Truhen
	        
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