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zeit beobachten, Erdfälle (Zeller Loch, Teufels
kaute) und Salzquellen künden, daß die Auslau
gung im Zechstein noch weitergeht, Versumpfung
und Torfbildung künden junge Senkung. Die
umformende Märkung des TLasterö zeigt fich be
sonders nach Gewittergüssen und Überschwem
mungen. Am stärksten verändert aber der Ntensch
das heutige Landschaftöbild, indem er Flußläufe
begradigt und blockbestreute Huten abräumt,
Wälder abholzt und durch seine Bauten die ur
sprüngliche Naturlandschaft immer mehr zurück
treten läßt.
Aber immer noch bleibt der Nkensch von den
naturgegebenen Bedingungen in maßgebender
Weise abhängig, und seine Siedlungen und sein
Wirtschaftsleben muß sich den natürlichen Land-
Die landschaftlichen Einheiten
des Kreises Fulda läßt das beigefügte
Kärtchen erkennen, eine Einzeldarstellung wird uns
mit ihren Eigenheiten bekannt machen.
Die Basaltflächen im W e st e n haben
ihre größte Ausdehnung jenseits der Kreisgrenzen.
Von Westen heranströmende Basalte und
Trappe drangen bis an den Westrand der Bunt-
sandsteinplatten vor, zum Teil über den Vogelö-
bergostsprung noch hinüberflutend. Die technisch
minderwertigen Steine der Basaltdecken liefern
bei der Verwitterung einen dunklen, nährstoff
reichen Boden, der aber stark zur Vernäfsung
neigt. Breite, flache Talmulden find entwickelt,
auf größere Erstreckung hemmt die vorgelagerte
Sandsteinplatte das Eindringen junger Zertalnng,
Ñbb. Z. Die landschaftl. Einheiten des Kreises Fulda (1:500000).
©•* te Schroffen: Basaltgebiete Weite Lchraffeu: Triasgebiete
waagerecht: Vogelsberg pwestl.Ba- waagerecht: Buitsand st einplatten
scbräg: Landrücken ) saltflächen schräg: Rh ö nv or l a n d , vorwie-
sentrecht: Hochrhön gend Buntsandstein, vulkan.
Weiß: „Beckenlandschaiten" Durebbrüche schnarz
Fulda-ña une - Becken (m. Dogelsberg- senkrecht: Muschelkalkflächen und ihre
randtal), Fliedeniederung. Hänge
schäften, die auf Grund gleicher geologischer Ge
schichte zusammengehörende Oberflächenformen,
entsprechende Bodenverhältnisse und ein be
stimmtes Klima ausweisen, anpassen. Seit
ältesten Zeiten erkannte der NIensch günstige
landschaftliche Einheiten und nutzte sie aus, wäh
rend er ungünstige oft bis in die neueste Zeit hin
ein mied, bis etwa das Auftreten anderer Wirt
schaftsformen, es sei nur neuer Bergbau genannt,
eine Umschichtung der Best'edlungsdichte schuf.
stellenweise führt ein schmales, gefällsreiches Tal
stück aus den Weitungen der Basaltfläche zu den
Tälern des Vorlandes (Blankenau). Höhenlage
und Feuchtigkeit lasten Wiese und Weide als be
sonders geeignete Nutzung hervortreten, südlich
Jossa liegen Einzelhöfe im breiten Wiesental,
auch westlich Hosenfeld find Einzelhöfe im Ba-
saltgebiet verteilt. Nach Süden zu läßt bei
Hauswurz die Fliedeniederung größere Täler in
das Bafaltgebiet vorstoßen. Die dadurch bedingte
bessere Entwässerung begünstigt den Ackerbau der
in flachen Mulden gelegenen Dörfer (Kauppen,