58
22Z. Das honn ich bie fo’n Oweukreebeler uffgedruseld. /
Bei einem Ofenreiniger gefunden. /
224. Vorne weg! / wurde früher, anstatt Achtung beim
Gliedern gerufen; spaßhafte Zutat war das „hinnen
Dreck", f. Nr. z 48 . /
225. Dag blaue Ländchen. / Der hannoversche Land
strich Laudwehrhagen, Uschlag, Dalheim, Nieste
usw. /
226. Faralle. ./ Die Bremerstraße von der Königstraße
bis zum Wall. /
227. Filzlaus. / Untere Hohentorstraße. >/
228. Der tote Mann. / Der letzte Teil der Oberen
Carlstraße, war früher eine Sackgasse und hatte
demzufolge nur geringen Verkehr. /
229. Oer Blinddarm. / Oie Ruhlstraße, eine Sack-
gafse. /
230. Oe grade Fullegafse. / die obere Fuldagasse. / Oe
scheiwe Fullegafse / die untere Fuldagafse. /
2z1.De Siewen Rawen. J Obere Sophienftraße. /
232. Oe Kuddenecke. / Der obere Teil des Pferde
marktes. J
233. Langschenkelgaste, oder auch lange Schenkelgasse
oder Schindergafse. / Oie Waisenhausstraße. /
2z/su. Oer Ziegenstall. / Christophstraße, neben der so
genannten Krinoline. 1
2zst b. Zibich — Baumgartenstr. / Den Ruf „zibich"
gebrauchten die Kinder früher beim Suchen-
spkelen, hatte das Kind einen scheinbar sicheren
Schlupfwinkel gefunden, ertönte der Ruf „zibich".
Da nun die Baumgartenstr. von der Linden-
bergstr. aus gesehen, sehr versteckt liegt und von
oben gar nicht bemerkt wird, hat der Volks
mund dieser Straße die Bezeichnung „Zibich"
gegeben. /
234 c. „ 21 . K." — eine nicht wiederzugebende Bezeich
nung für das enge Schlupfgäschen zwischen
Bädergasse und Betterhäuserstr. /
2zst cl. „Hinter der alten Krinoline". / Vor kurzem
noch mit „Goethestr." benannt, von der Wörth
straße bis zur Sedanstr. ./
234 e. „Oberbeamteulaufbahn" — wurde der Gehweg
»eben der Frankfurterstr., gegenüber der Ge
mäldegalerie getauft. ./
234 cl. „Lumpggaste" oder „Lumpse" — die jetzige
Kreuzstraße. /
234 6. „Bocksmuttergafse" ist gleichbedeutend mit Zie-
gengafse. ./
234 f. „Oreiwitwenstraße" — Ulmenstraße — weil die
anliegenden Hausbesitzer sämtlich Witwen
waren. /
g- „ 3 ahnlücke" — die unterbrochene Häuserreihe
der Unt. Königstraße in der Richtung der St.
Martinskirche. ./
234 h. „Neue Straße" — die 105 Jäher alte Artil-
lerkestraße. /
2 z 4 i. „Alwernhausen" — das Grüne Wegviertel, weil
hier s. Z. sehr unplanmäßig gebaut wurde. /
2 z 4 k. „Seidenes Strümpfchen" ist die Verlängerung
der Ob. Ziegengaste nach der Unt. Karlstraße
hin, die Ableitung dieser eigenartigen Bezeich
nung konnte big heute noch nicht ermittelt wer
den. /
234 1 . „Die Gnadengäßchen" ein Ersatz für den s. Z.
geplanten Straßenzug vom Friedrichsplatz »ach
dem Bahnhof, erst auf wiederholten Antrag
von der Gnade des Kurfürsten bewilligt, daher
die Bezeichnung „Gnadengasse". /
2 z 4 in. „Wassergartcn" nannte man das früher sehr
feuchte Gelände zwischen dem vorderen Teil des
„Grünen Weges" und der Wolfhagerstraße. /
234 n. „Stinkepforte" — jetzt Tränkepforte, die ehe
mals durch einen Durchlaß in der Stadtmauer
zur Pferdetränke führte. /
2 z 4 o. „Backetrogstraße — Wörthstraße. /
23/s p. „Schwinnebromenade" — Schlachthofstraße. /
235. Du hosd mä ne Drihangel in minnen Iaß gerissen.
/ Einen langep Riß in meinen Rock. /
236. Orusel. / Rinnstein, die Bezeichnung kommt vom
Orufelwasser. /
237. Hä ig am Salwenne. / Am Ende, Salb-ende,
Webekante, am Ende. /
238. Deichaffe. / Spitzname für einen Bäcker. /
23g. Schdrambulsderig. / Stramm gepolster, gespannt,
widerspenstig. /
24«. Hä verneglischiert sich big dord miß. / Er vernach-
lässtgt sein Äußeres. /
241. Sä hodd d's Crisbinchen uß dm Schranke ge
nommen. / Den Umhang. /
242. D's Blage äß in de Sudde gefallen. / Das Kind
ist in den Schlamm gefallen. /
24z. Hosde dann unse Gimmerätzerchen schon gesehen?
/ Kleine Schweine. I
244- Lumpen un Flehe. / Bezeichnung für Weißkraut
mit Kümmel. /
245. Du hosd awer ne Gurre. / Ein stumpfes Messer. J
246. Hol mä mo ne Schusderkarmeuade. / Einen Hand-
käse. /
247. Zch nehme minne Bodaniese midde. / Meine
Botanisterbüchse. ,/
248. Himmel un Erde. / Ein Gericht Apfel und Kar
toffeln. /
249. Brullje schnieden. ./ Staat machen. /
250. Uff m Brink saßen de Heekerschwiewer. / Oie
Hökerinnen. ./
231. Hä ging „zijohne" wegg. / Er ging langsam fort./
232. Wenn d'r Nagel erschd richtig ingerosded äs, dann
kanusde lange dinsen, ehr d'n rußkrichesd. / Man
muß seine Tätigkeit nicht zu spät einsetzen, —
man soll nichts auf die lange Bank schieben. /
2 53 - Ich den jidzt uß d'm Schlamassel ruß. / Es geht
mir jetzt wieder bester. ,/
254. D'r Kern von d'm Kerle äs gesund, do äs nir
Wormschdicheriges drahne. 1 Er ist ein Mann
ohne Fehl und Tadel. /
2 55- Hä hodd sich in sinne Brofesstone geherig ingesul-
werd. ,/ Er hat sich gut eingearbeitet. /
236. Millers sinn Schlunkhälse. / Sie können nicht
genug bekommen. /
237. Du kannsd mich nio in d'r Maargasse besuchen. J
Eine Einladung, der man nicht Folge zu leisten
braucht. /
237. 's Anna machde en Visiddenschniddchen Wien Knob-
loch. / Anna zog den Mund zusammen und ver
suchte sich vornehm auszudrücken. /
239. Hä war adzelich. / Ärgerlich. /
260. De Wohlhawenheid gock emme uß alle» Kuobb-
lechern ruß. / Man sah es ihm an, daß er wohl
habend war. /
26i.Oinne Schularweid krichd d'n Rohdlauf von hin
nen bis vorne. / Sie ist voller Fehler. /
262. D'r Nikla hodd alles vergageld, oder an de Wiede
gebrachd. ./ Er hat alles ausgegeben. /
26z. Hä drug de Nase als wien Schderngicker. / Er
war stolz. J
264. D'r Alwernjahn hodd sich ne neie Schbroche zu-
gelegd, die de bester zu sinnet Usschdaffierunge