(Rinteln 1935.) Eine Anerkennung dieser Arbeiten
lag auch darin, daß das hessische Landesmuseum
den Sachverständigen um die Katalogisierung der
Bestände an Uniformen und militärischen Fahnen
bat.
Von den in den „Nachrichten der Gesellschaft
für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck"
veröffentlichten Beiträgen seien nur die folgenden
genannt: „Flurnamensammlung und Familien
forschung" (1925/26), „Hessen-Kasseler und
Waldecker in Portugal" (1930), „Verluste im
hessen-kasselschen Offizierkorps" (1930).
Es ist ein buntes und doch einheitliches Bild,
das dieser Ueberblick über Woringers bisherige
Arbeit bietet, und mit vollem Recht wird er
Hiigenotten-Feier in Kassel am
Der 250. Fahrestag der Aufhebung des Edikts
von Nantes war der Anlaß zu einer Hugenotten-
Feier in Kassel. Nach einem Gottesdienst in der
„Französischen Kirche" am Karlöplatz, die seit dem
Fahre 1710 die Pfarrkirche der in Kassel einge
wanderten Hugenotten war, fand im Saale der
Landesbibliothek eine Erinnerungsfeier statt, bei
der Herr Mittelschullehrer H. Blum die Ge
dächtnisrede hielt. Er schilderte, wie Ludwig XI V.
unter dem Einfluß seines Kriegsministers Lonvoiö
und der Frau von Maintenon dazu kam, das
Edikt von Nantes, das den Hugenotten nach blu
tigen Kriegen im Fahre 1598 die Religionsfrei
heit zugesichert hatte, aufzuheben und sie so zur
Auswanderung zu zwingen. Viele von ihnen
wurden von Landgraf Karl in Hessen auf-
Vereinsnachrichken.
Landsmannschaft der Kurhesscn Berlin.
(Verein der Kurhessen Berlin 1890.)
Die Septemberoersammlung war eine Trauerfeier für
den verstorbenen langjährigen Ehrenvorsitzenden des Ver
eins Herrn Karl Maximilian Hoff m a n n. Oie Ge
dächtnisrede hielt Herr Landsmann G r 0 ß.e u r t h , der
mit dem Verstorbenen lange Fahre dem Verein ange
hört hatte und in Freundschaft mit ihm verbunden war.
Oer Vortrag war umrahmt von Gesangvorträgen des
Herrn Landsmanns K l a g e s und von Frl. H e i d e r,
Bücherschau.
Oer hessische Löwe. Ein Volksbuch hessi
scher Kunst und Geschichte. Kassel 0. I. Verlag Fried
rich Lometsch. 4 °. 64 S.
Wissenschaftliche Arbeiten, die in Heimatkalendern
erscheinen, verfallen meistens der Vergessenheit. Daher
hat sich der Herausgeber auf Anregung vieler Freunde
des „Hessischen Heimatkalenders" zu der vorliegenden
Veröffentlichung entschlossen. Dem Gedanken ist beizu-
stimmen und es ist gelungen, in Hessen namhafte Ver
fasser ;u gewinnen. Eines aber möchten wir einwen
den: müssen denn immer wieder dieselben Bilder, so
190
überall da, wo man hesstsche heimatS- und fami
liengeschichtliche Forschung treibt, geschätzt und
verehrt. Die Historische Kommission für Hessen
und Waldeck hat dem dadurch Ausdruck gegeben,
daß ste ihn 1921 zum Mitglied wählte, nachdem
die Stadt Kassel sich schon einige Jahre vorher
(1917) seine Mitarbeit durch die Berufung in
die Kommission für Straßenbenennnngen gesichert
hatte. Und wir nehmen den eingangs erwähnten
Glückwunsch Paul Heidelbachs auf mit der Ab
änderung: „daß der rüstige Achtziger, der sich noch
so manches im Dienst unserer engeren Geschichts
forschung vorgenommen hat, nach einem weiteren
Jahrzehnt mit Genugtuung auf sein Schaffen
zurückblicken möge".
8. Oktober 1935+
genommen. Die Kaufleute und Handwerker un
ter ihnen wurden in den beiden neuen Städten,
der Oberneustadt bei Kassel und Karlshafcn, an
gesiedelt; für die ländliche Bevölkerung schuf man
neue Dörfer. Zur Verwaltung wurde eine be
sondere französische Kommission gegründet. Die
hugenottischen Einwanderer haben ihrem neuen
Heimatlande mit Liebe und Anhänglichkeit ge
dankt. Von Landgraf Friedrich II. weiter geför
dert haben sich diese französischen Anfiedlungen
bis auf den heutigen Tag in Resten erhalten. Erst
1800 war die Einschmelzung des französischen
Elementes soweit erfolgt, daß die französische
Kanzlei aufgehoben werden konnte, aber erst 1867
hörte der französische Gottesdienst in der Ober-
neustädter Kirche auf.
die ihren langjährigen Chef anf diese Weise ehrten, und
einem Klavier- und Cellovortrag der Herren Landsleute
Both und W ö r n e r. Hieran schloß sich ein Licht
bildervortrag des Herrn Landsmanns L ä n g n e r , über
das schöne Werratal, der reichen Beifall fand.
In der Oktoberfitzung berichteten die Herren Lands
leute über ihre Erlebnifse im Urlaub, die November
sitzung war ausgefüllt durch einen Vortrag unseres
Landsmanns des Herrn Konsuls Carlos Grebe über
seine letzte Reise nach Südamerika. Schotte.
schön sie auch sind, aus „Hessenkunst" und anderen
Büchern gezeigt werden? Weshalb immer dieses Grei
fen nach längst Bekanntem, diese Anleihen bei ande
re» Werken? Hessen ist so reich an Schönheiten, daß
eg wohl nicht schwer sein dürfte, einmal ein Volks
buch mit ganz neuen, unbekannten Bildern zu zeigen.
u.
Geschichtsblättcr für Stadt und Kreis
Gelnhausen, herausgegeben vom Geschichts-Ver
ein Gelnhausen. Nr. 43 / 44 - Fuli/Angnst 1935. Bei
träge zur Geschichte des reichsfreien Geschlechts d'Olne.
(Fortsetzung).