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berg gelegenen Mardorf, gehört in unsere Gruppe
und ist mit Sicherheit von einem Mitglied der
Familie Bach hergestellt worden. Sie ist weit
gehend den angeführten Stücken gleichgebildet. Die
Ornamente in den Feldern des Wafserkastenü
find aber in grober Weise, wenn auch wohl im
Anschluß an die alten Motive, neu bemalt, und
die Inschrift ist wohl überstrichen worden.
Einen Hinweis, daß die hier aufgezeigte Gruppe
heim, laut Kirchenbuch am 22. n. 1752 im Alter
von 53 Jahren als Stadtfähnrich zu Hungen ge
storben. Der weiter auf der Spritze genannte
Johann Peter fiedelte um 1744 nach Wandecken
im Kreise Hanau über und war als fürstlich
hanauischer Glockengießer (wie z. 33. auch daö
Inventar der Kunstdenkmäler beweist) ein ange
sehener Meister, der z. 23. 1757 von Windecken
aus ein Geläute von vier Glocken auf Sankt Peter
Kbb. 4. Bock einer Feuerspritze, erworben in Dießen (Museum Marburg)
ursprünglich größer war, geben auch noch zwei
Paar schmiedeeiserne, zum Tragen von Hebel
achsen von Feuerspritzen bestimmte Böcke, die das
Marburger Museum aufbewahrt, von denen daö
eine Paar 1896 in Gießen erworben wurde, das
andere im gleichen Jahre in Butzbach. Diese
Böcke zeigen ganz ähnliche Arbeit wie die an
den Feuerspritzen in Fulda und Alsfeld (Abb. 4).
Die Inschrift auf dem Wagen von Schweins
berg gewährt uns über die Familie Bach grund
legende Aufklärung. Der Vater Johann Georg
ist nach der Mitteilung eines Nachkommens von
ihm, des Konrektors Bach in Frankfnrt-Fechen-
in Mainz lieferte, worüber Konrektor Bach noch
eine Urkunde besitzt. Der zweite auf der Schweins
berger Spritze genannte Sohn Philipp Bach ist
offenbar dieselbe Persönlichkeit wie Johann Philipp
Bach, der als Verfertiger der Wagenspritzen von
Niederwald, Fulda, Alsfeld, Grüningen und
Schlitz in den Inschriften angeführt wird. Auf
der 1761 datierten Spritze von Schlitz erscheint
er ja zusammen mit seinem Sohn Johann Peter.
Der Taufeintrag für diesen Sohn legt das Ver
wandtschaftsverhältnis noch ausdrücklich fest:
„Bach, Johann Peter, Sohn von Stadtfähnrich
Bach, Philipp, geb. am 31.8.1760. Pate: