Georg, Johann Peter: und Philipp Bach thun
sie sich
Nennen, zu Solms Hungen lernt man sie kennen.
Ihre Arbeit entspricht den Bedingungen des
„Accordes", den schon der Vater des Johann
Georg mit der Stadt Homburg vor der Hohe
über eine zu liefernde Spritze 1718 abgeschlossen
Kirchhain, ist sogar heute noch im Gebrauch. Sie
zeigt geschmiedete und ausgeschnittene Beschläge
an den Kanten des Wasserkastens und auf den
Feldern von diesem noch die alte 8Nalerei mit
Löwenkopf, dessen Maul in ein Rohr überleitet.
Im Gegensatz zu der Schweinsberger Spritze,
bei der die Hebel und Druckbäume in der Rich
tung des Fahrgestells liegen, wird an der Spritze
in Niederwald von den Seiten gepumpt. Die Jn-
hatte, nämlich „alles so zu verfertigen, daß die
Bürgerschaft undt daß das gantze ambt ein satt-
sames Vergnügen haben soll" (siehe später ange
führte Akten).
Eine Ilmschau ergibt nun noch eine ganze
Reihe sehr ähnlicher, ebenso prächtig ausgestatte
ter Wagenspritzen, die alle von Mitgliedern der
Familie Bach zu Hungen (bei Gießen) in mehre
ren Geschlechterfolgen geschaffen wurden. Eine
von diesen, in dem kleinen Dorf Niederwald bei
schrift auf der Rückseite des Wasserkastens lau
tet:
„Durch Fleiß und Arbeit stehe ich,
Meister Johann Georg Bach und dessen
Sohn Johann Philipp Bach von
Solms Hungen verfertigten mich.
Die stattlichste der erhaltenen Feuerspritzen ist
wohl die aus dem ehemaligen Fuldaer Abtsschloß,
171
Ñbb. 2. Feuerspritze aus dem Schloß zu Fulda 1754 (Museum Fulda)