Full text: Hessenland (46.1935)

geil wurden. Die Grabhügel der Lahnberge ver- geschachteten Grab ein wirkliches Denkmal nach 
einigen alten und „neuen" Brauch, indem zwar dem Beispiel der bronzezeitlichen Vorbevölkerung 
die Sitte der Eintiefnng des Grabes unter der errichtet wurde. 
Erdoberfläche beibehalten, doch aber über diesem 
Die Feuerspritze aus Gchweiusberg a. d. Ohm im Museun) der 
UniversitätzuMarburg und dieSpritzenmacherBach zuHuugen. 
Von Albrecht Kippenberger. 
Die Motorfeuerspritzen treten jetzt überall an 
die Stelle der letzten Handkraft-Spritzen. Einige 
wenige der ganz alten des 18. Ihdö. haben bis 
jetzt ausgeharrt und so fast 200 Fahre ihren 
Dienst getan. Zu diesen gehört auch die Wagen 
spritze, die die Stadt Schweinsberg vor kurzem, 
der Anregung des Marburger Museums fol 
gend, in verständnisvoller Wieise diesem überlassen 
hat. (Abb. i). Diese Spritze ist nach verschiede 
nen Seiten hin von Bedeutung — als ein Mei 
sterwerk alter Technik, durch ihre reiche künstle 
rische Ausgestaltung und durch die Zugehörigkeit 
zu einer großen Reihe von alten hessischen Feuer- 
spritzen, deren Herkunft ans einer und derselben 
Werkstatt hier aufgezeigt weroen soll. 
Wenn die Galakutschen und Hofwagen der 
Fürsten des Barock und des Rokkoko auf das kost 
barste geschmückt wurden, so ist dies bei einem 
Fahrzeug, das die Pracht der fürstlichen Erschei 
nung spiegeln und erhöhen sollte, ohne weiteres 
begreiflich, liegt ja auch im Zuge des fürstlichen 
Repräsentationsbedürfniffeö und der höfischen 
Kunstblüte der Zeit. Ein vielsagendes Zeugnis 
aber für die Breite und Dichte der Volkskultnr 
im 16. Fhd. find jene Feuer-Wagenspritzen, 
großenteils in kleinen Städten und sogar in Döc- 
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