geil wurden. Die Grabhügel der Lahnberge ver- geschachteten Grab ein wirkliches Denkmal nach
einigen alten und „neuen" Brauch, indem zwar dem Beispiel der bronzezeitlichen Vorbevölkerung
die Sitte der Eintiefnng des Grabes unter der errichtet wurde.
Erdoberfläche beibehalten, doch aber über diesem
Die Feuerspritze aus Gchweiusberg a. d. Ohm im Museun) der
UniversitätzuMarburg und dieSpritzenmacherBach zuHuugen.
Von Albrecht Kippenberger.
Die Motorfeuerspritzen treten jetzt überall an
die Stelle der letzten Handkraft-Spritzen. Einige
wenige der ganz alten des 18. Ihdö. haben bis
jetzt ausgeharrt und so fast 200 Fahre ihren
Dienst getan. Zu diesen gehört auch die Wagen
spritze, die die Stadt Schweinsberg vor kurzem,
der Anregung des Marburger Museums fol
gend, in verständnisvoller Wieise diesem überlassen
hat. (Abb. i). Diese Spritze ist nach verschiede
nen Seiten hin von Bedeutung — als ein Mei
sterwerk alter Technik, durch ihre reiche künstle
rische Ausgestaltung und durch die Zugehörigkeit
zu einer großen Reihe von alten hessischen Feuer-
spritzen, deren Herkunft ans einer und derselben
Werkstatt hier aufgezeigt weroen soll.
Wenn die Galakutschen und Hofwagen der
Fürsten des Barock und des Rokkoko auf das kost
barste geschmückt wurden, so ist dies bei einem
Fahrzeug, das die Pracht der fürstlichen Erschei
nung spiegeln und erhöhen sollte, ohne weiteres
begreiflich, liegt ja auch im Zuge des fürstlichen
Repräsentationsbedürfniffeö und der höfischen
Kunstblüte der Zeit. Ein vielsagendes Zeugnis
aber für die Breite und Dichte der Volkskultnr
im 16. Fhd. find jene Feuer-Wagenspritzen,
großenteils in kleinen Städten und sogar in Döc-
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