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ij. K. o. Volkmann: In der Erntezeit Museum Dortmund
lungen: „Waldsaum" im Kaiser-Wilhelm-Mu-
seum in Krefeld, eine sehr große „Abendland-
schaft" im städtischen Museum zu Bonn, „Auf
der Waldwiese" in der Gemäldegalerie Worms.
Die Karlsruher Gemäldegalerie besitzt die Ge
mälde „Herbstgold", „Hollerblüte" und „Der
alte Flurschütz". Eins seiner letzten Bilder „Die
hohen Buchen" bei Willingshausen gehört der
Stadt Karlsruhe.
Von 1883— 95 war Volkmann mit Aus
nahme der Jahre 1688 (Dachau) und 1892
(Westling) alljährlich in Willingshausen, das er
auch 1899 aufsuchte. 1900 kam er zum ersten ►
Mal mit seiner Frau dahin und weihte das eben
neuerbaute Haasesche Gasthaus ein. Es folgt
dann eine Panse von sechs Jahren, in der er nur
im Jahre 1904 dort war, dann aber lebte er von
1907 bis 1910 vom Frühjahr bis zum Spät- b
herbst mit Familie im eigenen Haushalt in Wil
lingshausen, auch 1912 arbeitete er dort und zu
letzt in den Jahren 1924—26. In diesen letzten
Jahren wohnte er, da der junge Herr Haase wäh
rend des Krieges die Gastwirtschaft, die so viele
Jahrzehnte, sowohl bei dem alten Vater Haase
als unter dessen Sohn Adolf und seiner Gattin k
Sentimentalität, aber mit gutem Humor, wie
Volkmann selbst war, so waren auch seine Land
schaften, die oft mit dem deutschen Volkslied ver
glichen worden find. Alles daran ist urgesund und
deutsch, und es ist nur natürlich, daß seine Kunst
lebhaften Widerhall im deutschen Volk finden
mußte. Ist doch z. B. seine farbige Steinzeich-
nung eines mächtigen reifen Kornfeldes, trotz ihrer
großen Einfachheit wohl die verbreitetste aller gro
ßen Voigtländerschen als Wandbilder gedachten
Steindrucke.
Während Volkmann in seinen Gemälden sich
streng an die Natur hielt, die er in vollen, kräftigen
Tönen wiedergab, ließ er in seinen graphischen Ar
beiten mehr seinen dichterischen Vorstellungen
freien Lauf, und man erkennt in ihnen den Sohn
von Richard Leander (Volkmann), der die „Träu
mereien an französischen Kaminen" schrieb.
Gemälde Hans von Volkmanns find in fast
allen deutschen Galerien zu finden und seine Ra
dierungen und Lithographien in allen Kupferstich
sammlungen.
Von Willingshäuser Bildern befinden sich, so
weit mir bekannt ist, in öffentlichen Samm-