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Heffenlanö
Monatsschrift für Landes- und Volkskunde, Kunst und Literatur Hessens
Herausgeber Dr. C. H i tz er o t h, Marburg a L., Markt 21/23/24, Fernspr.2034 und 2055.
Enthaltend zugleich die „Mitteilungen" des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde.
44. .Mrgang. Seft 11 / 12 . Marburg, November/Dezember 1933.
Kn unsere Leser!
wieder steht „Hessenland" vor einem neuen Jahrgang.
Ls braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Zeiten für Zeitschriften nicht günstig sind. Überall wird
seit langem leider gerade an diesem Punkte mit der Einschränkung begonnen, und so hat auch die Zeitschrift
„Hessenland" ein schweres Iahr hinter sich, das den Verleger nicht unbedeutende Dpfer gekostet hat.
wir haben kürzlich noch ausstehende Kbonnementsbeträge angemahnt und dabei feststellen müssen, daß
manche unserer Leser diese Notwendigkeit als eine Krt Beleidigung aufgefaßt haben, während sie sich doch
sagen müßten, daß der Verlag ohne den Einzug des gewiß niedrigen Bezugspreises kaum die Zeitschrift liefern
kann, die der Einzelne doch gern in Empfang genommen und gelesen hat. Ver relativ kleine Betrag für die
Lieferung das ganze Jahr hindurch sollte doch wirklich nicht zum Zorne reizen, vielleicht überlegt sich mancher,
der aus diesem Zorn heraus die Zeitschrift abbestellt hat, ob ihm nicht doch etwas fehlen wird im nächsten
Jahr, wenn er „Hessenland" nicht mehr bezieht, und bestellt „Hessenland" wieder, wir haben aber
auch die freudige Erfahrung machen müssen, daß außerordentlich viele unserer Leser uns die Kn er Kennung
für den Inhalt und den vank für das Durchholten trotz der erheblichen Dpfer, gerade
angesichts auch dieser kleinen Mahnung, ausgedrückt haben.
Und so haben wir uns denn entschlossen,
„Hessenland" weiter erscheinen
zu lassen, obwohl wir im voraus wissen, daß es uns auch im neuen Jahr Dpfer kosten wird, aber
wir sind der Knsicht, daß gerade in der heutigen Zeit, in der die Frage der Ueichsreform und die aus ihr
folgenden notwendigen geschichtlichen Entwicklungen die Gemüter bewegen, eine Zeitschrift wie „Hessenland",
die ja mit den geschichtlich und landeskundlich interessierten Kreisen in engster Verbundenheit steht, und ihnen
etwas sein will, eine absolute Notwendigkeit ist. wir werden im Gegenteil versuchen, unter den
neuen Gesichtspunkten das alte Kulturgut unseres Hessenlandes auf's Neue zu beleben.
wir bitten unsere Leser nicht nur uns die Treue zu halten, sondern an ihrem Teile mitzuwerben für
„Hessenland". Sic tun es gewiß nicht für die Geldinteressen des Verlags, der bringt selbst die schwersten Dpfer,
sondern im Interesse der Kultur unserer Heimat.
Verlag der „Hessenland"
Dr. T. hitzer0th.