58
v 1 x V X '-‘.1 j
,trgMet< 4- .vielfach Erscheinungen der Art sein,
bie 6er fatalistische oder feindselige Beobachter als
> Literaturjünglistge abtun zu können glaubt, zur
PWwgMnnie der Stadt gehören sie nun einmal,
und irgendeine von den großen Hartungschen Pre
mieren im Landestheater oder den Veranstaltungen
der von dem Musikschriftsteller .Hermann Kaiser
geleiteten Freien Gesellschaft für Musik lehrt, daß
hier ein Faktor vorliegt, den man in seiner Art
nicht die geringste äußere oder innere Fühlung
haben. Man muß nur an das Gebiet des Otto-
Reichl-Verlags denken, des ersten philosophischen
Verlags in Deutschland, in dessen Kreis sich vor
allem Graf Hermann Keyserling mit seiner „Schule
der Weisheit" befindet, oder an das große Bereich
des Verlags Alexander Koch, der für Kunst und
Kunsthandwerk in deutschen Landen an vorderster
Spitze steht; in diesen Bezirken werden Ereignisse
Hof im Landesmuseum zu Darmstadt.
unbedingt in Rechnung stellen muß. Und eine
Stelle gibt es, wo die produktiven Köpfe dieser
geistigen Jugend sich zusammengeschlossen und einen
Sammelpunkt geschaffen haben: es ist der Verlag
„Die Dachstube".
*
Es ist nicht so, daß, indem man von der „Dach
stube" spricht, man das Thema des modernen geisti
gen Darmstadt erschöpft. Es gehen im Gegenteil
daneben her Strömungen und Impulse, es leben
daneben wesentlichere Persönlichkeiten, die mit ihr
ausgetragen, die sicherlich für die Geistesgeschichte
der Menschheit wichtiger sind als die Erscheinung
der „Dachstube". Man braucht nur einmal Reichls
Verlagsverzeichnis flüchtig durchzublättern,- um die
Wichtigkeit dieses Treffpunktes der gesamten neueren
Philosophie richtig einschätzen zu können. Was an
dererseits der Verlag Alexander Koch für die Ent
wicklung der deutschen Kunst und die Verbreitung
und Förderung des Knnsthandwerks geleistet hat und
unter denkbar schwersten Verhältnissen namentlich
ins Ausland trägt, ist wahrscheinlich auch in Laien-