Full text: Hessenland (38.1926)

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ganzseitiges Aquarell und Zeichnungen der Professoren 
Woldemar Müller und Preißler geben diesem Bundes 
kalender der Landmannschaften der Sachsen und Thü 
ringer bleibenden Wert. Der „Bücherfreund- 
Kalender" (Paulus-Verlag, Graz, 203 S., 80 Pf.) 
vermittelt itt' Proben eine Übersicht über die zeitgenössische 
katholische Literatur und enthält u. a. eine kurze Bio 
graphie unserer verstorbenen Landsmännin M. Herbert. 
Der vorzüglich illustrierte „Landvolkkalender" 
(Landvolk-Verlag, Berlin, 74 Seiten) wendet sich an die 
landarbeitende Bevölkerung Deutschlands; im Vorder 
grund steht die Behandlung der in Ost und West ab 
getretenen oder besetzten deutschen Gebiete. Dem Inter 
essengebiet des deutschen Landmannes dient der überaus 
reichhaltige „Land-Abreißkalender" aus dem 
Verlag von I. Neumann, Neudamm (336 Seiten, 2,50 
Mark), der ebenso wie I. Neumanns „Jagd-Ab 
reißkalender" (338 ' Seiten, 3,50 M) mit seiner 
Fülle von vorzüglichen Abbildungen alljährlich in hun 
derttausenden von Exemplaren herausgeht. Derselbe Ver 
lag läßt auch zum ersten Male ein „ Taschenbu ch 
für Jäger" (368 Seiten, in Leinen 2,50 M) er 
scheinen, das alles enthält, was einem Weidmann zu 
Nutz und Frommen dienen kann. Gleichfalls Anregung 
uno Belehrung nebst Notizbuch und Kalendarium bietet 
der im Verlag F. C. Mayer, München, erschienene 
„Deutsche Jägerkalender" (199 Seiten, in 
Leinen 2 M). Der „ S ch a u m b u r g - L i p p i s ch e 
Kalender" (Grimm, Bückeburg, 98 Seiten) euthält 
neben heimatkundlichen Aufsätzen im Anhang das Staats 
handbuch für den Freistaat Schaumburg-Lippe. Der 
„Photographische Notizkalender" aus dem 
Verlag Wilh. Knapp, Halle (29. Jahrg., 200 Seiten, 
geb. 3,20 M), dessen Grundstock die von Geheimrat 
Miethe und Prof. Stolze gegebenen tabellarischen Über 
sichten, Formeln und allgemeine Arbeitsregeln enthalten, 
berücksichtigt die wichtigsten Neuerungen und widmet 
neben dem Gebiet der Atelierpraxis auch dem Arbeitsfeld 
des Amateurs einen größeren Raum. Der „Heimat 
kalender für Hannover, Westfalen und 
Oldenburg" (Ä. Fromm, Osnabrück, 101 Seiten) 
entbehrt außer einigen plattdeutschen Erzählungen des 
heimatkundlichen Inhalts. Ein alter Bekannter, der 
vom Dürerbund im Callwey-Verlag, München, heraus 
gegebene „Gesundbrunnen" (158 S., 1 M, geb. 
1,60 M) bringt, mit farbigem Titelbild, reichem Bild 
schmuck und Notenbeilagen geschmückt, wieder viel des 
Guten und Schönen und ist auch diesmal wieder erfolg 
reich bestrebt, zur Heimatliebe und Freude an der Schön 
heit in Natur und Kunst hinzuleiten. Der von der 
Urania-Verlagsgesellschaft, Jena, zum ersten Mal heraus 
gegebene stoffreiche „Urania- K a tender" (152 S., 
3 M) ist ein kleines Taschenlexikon mit Bildern und 
Zahlen und überrascht durch die Mannigfaltigkeit seiner 
originellen, meist naturwissenschaftlichen Abhandlungen. 
Unter den Almanachen und Jahrbüchern fallen als 
Neuerscheinung die von der Bereinigung von Freunden 
der Kurmainzer Geschichte herausgegebenen „ K u r - 
Mainzer Bilder" (Or. Benno Filser, Augsburg) 
auf, ein mit 18 Bildtafeln ausgestatteter vornehmer 
Almanach, der alljährlich als Gruß der Vergangenheit an 
die Gegenwart in die Welt gehen und Kurmainzer Bil 
der lebendig werden lassen will. Dieser erste Jahrgang 
ist dem großen Schaffer rheinischer Barockkultur, dem 
Vereinsnachrichten. 
Der Hersfelder Geschichtsverein hielt am 
20. April seine Generalversammlung ab. Der Vorsitzende 
Direktor Or. Schoos erstattete den Jahresbericht, der 
Kurfürsten Franz von Schönborn, gewidmet und berichtet 
außerdem u. a. über den Mainzer Sonderling Caspar 
Schneider als Porträtisten, über den Mainzer Dom, 
Mainzer Brunnen und Höchster Porzellane. Im 2. Jahr 
gang erscheint das Heimatjahrbuch „Mein Eichs 
feld" (A. Mecke, Duderstadt, 108 Seiten, 80 Pf.), das, 
gut redigiert, in zahlreichen illustrierten Beiträgen des 
Eichsfelders Art in frohen und ernsten.,Tagen und Land 
schaft, Sagen und Geschichte des Eichsfeldes näher bringt, 
also in gleicher Weise zur innerlichen Bereicherung bei 
trügt wie die im selben Verlag erscheinende Monats 
schrift „Unser Eichsfeld". Einen stattlichen Band stellt das 
im Helingschen Verlag, Leipzig, erschienene „I a h r b u ch 
Sachsen" (220 S.) dar, dessen Herausgeber, Bürger 
meister Or. Külz-Dresden, sich, von namhaften Mit 
arbeitern unterstützt, die Aufgabe stellte, die Eigenart 
der sächsischen Heimat und ihre Kraftquellen auf allen 
Gebieten des menschlichen Gemeinschaftslebens aufzu 
zeigen. Der vornehme Bildschmuck gibt dem Band noch 
besonderen Wert. Enger begrenzt ist der „Dresdner 
Kalender" (Verlag C. Creutzburg, Dresden-A.), ein 
Jahrbuch über das künstlerische, geistige und wirtschaftliche 
Leben in Dresden. Die Dresdner Chronik vom Direktor 
der Stadtbibliothek Or. Müller ist zugleich ein geschicht 
licher Führer durch die Stadt. Die Dresdner Industrie, 
Literatur, der Buchhandel, Sport, Schauspiel, Musik 
leben und Kunstausstellungen finden in dem durch wert 
volle Bildbeigaben gezierten Werk berufene Interpreten. 
Das „ H i n d e n b u r g - I a h r b u ch " (K. F. Koehler, 
Berlin, 160 Seiten, 1 M), das alljährlich am Geburts 
tag des Reichspräsidenten erscheinen soll, würdigt diesen 
als Menschen, Strategen und Präsidenten, bringt eine 
Zusammenstellung seiner Reden und Erlasse und bisher 
unveröffentlichte Abbildungen. Im Stiftungsverlag, 
Potsdam, geben B. Prilipp und Or. G. Hoppe einen 
schmucken und zierlichen „Almanach für die 
deutsche Frau" (89 Seiten, geb. 1,50 M) heraus, 
der in Text und Bild ein gern gesehener Freund der 
Frauen werden wird. Erstmalig und vielversprechend 
bringt der schwäbische Dichter .Hans Reyhing im Verlag 
der Deutschen Glocke, Ulm, ein Jahrbuch der deutschen 
Heimat, „Die deutsche Glocke" (397 Seiten), 
heraus, in dem, aus dem Gebiet der volkstümlichen 
Überlieferung an Dichtung, Erzählung, Sage und Schwank 
reich geschöpft, „die deutsche Domglocke der großen deut 
schen Heimat angeschlagen" wird. Wartburg, Nürnberg, 
Danzig, Bodensee, Rhein, Schwäbische Alb, niedersäch 
sisches und oberdeutsches Bauerntum, Weserbergland, 
Breisgau und Schleswig-Holstein stehen diesmal im 
Mittelpunkt der beschreibenden Darstellung, der gute 
Schwarzweißkunst zur Seite steht. Im 7. Jahrgang er 
scheint im Verlag F. Reinhardt, Basel, das Schweizerische 
Jahrbuch „Die Ernte" (201 Seiten, in Ganz 
leinen 4 M), in dem die besten Schweizer Schriftsteller 
und Gelehrten von der literarischen und künstlerischen 
Leistungsfähigkeit ihres Landes Zeugnis ablegen. Schrift 
deutsche Erzählungen und Gedichte wechseln mit humor 
vollen Dialektgeschichten. Außer den Textabbildungen 
sind diesem echt schweizerischen Jahrbuch 12 Kunstbeilagen 
mitgegeben, darunter vier in Farbendruck hergestellte 
Originalreproduktionen von Witz, Buchser, Dick, Liner.— 
So ergibt auch diese Übersicht, daß überall der Heimat 
gedanke, ohne den ein kraftvoller Aufschwung keine 
Wurzel fassen kann, in erfreulichem Wachsen begriffen ist. 
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eine erfreuliche Entwicklung des jetzt 115 Mitglieder um 
fassenden Vereins erkennen ließ; über die Tätigkeit des 
Ausschusses für Denkmalpflege und Naturschutz berichtete
	        

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