Das „D$f]fettiftttfe“, Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, erscheint zweimal monatlich,
zu Anfang und in der Mitte jeden Monats, in dem Umfange von U/2—2 Bogen Quartformat. Der Abonnementspreis
beträgt vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten je 3 0 Pfg. Anzeigen werden mit 20 Pfg.
für die gespaltene Petitzeile berechnet. Auswärts kann unsere Zeitschrift durch direkte Bestellung bei der Post, oder
durch den Buchhandel, auf Wunsch auch unter Streifband bezogen werden; hier in Kassel nimmt die Buchdruckerei
von Friedr. Scheel, Schloßplatz 4, Bestellungen, ebenso Anzeigen an. Zn der Post-Zeitungsliste für das Jahr 1890
findet sich das „Hessenland" eingetragen unter Nr. 2772.
Inhalt der Nummer 5 des „Hessenland": „Abschied", Gedicht von D. Saul; „Albrecht Christian Ludwig
von Bardeleben, Kurfürstlich Hessischer Generallieutenant, 1777—1856", ein Erinnerungsblatt von Carl von Stam-
ford, IV. Rußland. 1812 Bis Wilna. (Forts.); „Trenton", eine histor. Skizzev. Philipp Seb. Schol (Schluß); „Göthe
in Kassel und seine Beziehungen zu Kasseler Künstlern und Gelehrten", von W. Rogge-Ludwig; „Nummer Dreizehn",
eine Dorfgeschichte aus Niederhessen, dem Leben nacherzählt von A. Weidenmüller (Schluß); Aus Heimath und Fremde;
Hessische Bücherschau; Brieflasten.
bschied.
f u blonde Maid, nun heitzt's Me!
Nun feuchten sich in Abschiedsweh
Die Neuglein Dein, die klaren,
schlingst Deinen Arm zum letzten Kutz
Im meinen Hals, ich aber mutz,
Ich mutz von dannen fahren.
Maimorgen war's; die Sonne spann
Ihr Goldgeweb im grünen Tann,
Da wir beisammen waren.
Ls rauschte träumerisch der Mutz —
Wie schön die Welt! Ich aber mutz,
Ich mutz von dannen fahren.
In's ferne fremde Tand hinein!
Willst Du das junge Herze Dein,
Du blonde Maid mir wahren?
Auf meinen Lippen brennt Dein Kuß
In heißer Muth, ich aber muß.
Ich mutz von dannen fahren.
I>. Saul.