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Pfarrer E. 23 reu nun g in Kassel, 14. September.
— Pfarrer E. A. Brack in Rauschenberg, 14.
September. — Gymnasial-Prorektor a. D. Professor
I. Gegenbanr in Fulda, 17. September. —
Gymnasial-Oberlehrer a. D. Pfarrer Dr. A. Dieter ich
in Kirchditmold, 20. September. — Geheimer Justiz-
rath Dr. K. Kraushaar in Kassel, 24. September.
Kreisdirektor a. D. A. Manns in Thann im Elsaß,
30. September. — Oberförster L. Vilmar in Fulda,
8. Oktober. — Konsul a. D. H. Schmidt in
Kassel, 9. Oktober. — Domkapitular 2V. Klee
spieß in Fulda, 16. Okrober. — Gymnasial-Pro-
rektor Professor Dr. Otto Weber in Kassel, 18.
Oktober. — Amtsgerichtsrath K. Calaminus in
Frankenberg, 18. Oktober. — Metropolitan F. W.
H offmann in Homberg, 30. Oktober. — Pfarrer
und Dekan K. S. Hopf in Melsungen, 1. Dezember.
— Kaufmann Heinrich Hotop in Kassel, 9.
Dezember. — Praktischer Arzt Dr. E. W indem nth
in Kassel, 13. Dezember. — Geheimer Hofrath
Professor Dr. Adolf Blomeyer in Leipzig, 18.
Dezember. — BürgermeisterE. Gebhard inEschwege,
21. Dezember. — Dr. med. K. E. Löbell in Frei-
bnrg im Breisgau, 22. Dezember. — Domänenrath
I. Horchler in Kassel, 25. Dezember. — Gym
nasiallehrer Albert Loh mann in Hanau, 26.
Dezember. — Hauptmann und Batteriechef Otto
Bode in Kassel, 27. Dezember. — Finanzrath
Eduard Hodiesne in Kassel, 29. Dezember. —
Landgerichtsrath Friedrich Hellwig in Hanau,
29. Dezember. —
Wir freuen uns, den Lesern unserer Zeitschrift
berichten zu können, daß das eben ausgegebene Januar
heft der »Deutschen Rundschau“ wieder eine
Fortsetzung von Julius Rodenberg's »Franz
Dingelstedt. Blätter aus seinem Nachlaßt
enthält. Diesmal lautet der Titel: »Der kosmo
politische Nachwächter und Geheime Hofrath. (1841 —
1851)“ I. Paris, London, Wien. (1841—1843).
Auch dieser Abschnitt zeichnet sich ebenso wie die
früheren durch den hochinteressanten Inhalt und die
fesselnde Darstellung aus. 2Vir sind unserem ver
ehrten hessischen Landsmanne, dem gefeierten Dichter
Julius Rodenberg für sein pietätsvolles Unternehmen
und die ihm eigene feinsinnige geistvolle Durchführung
desselben zu großem Danke verpflichtet.
Das Winter von Güldenbronn-Denkmal
in Hanau. Zu Hanau wurde am 10 v. M. in
der Allee der Marienstraße ein Denkmal zur Erinnerung
an FreiherrnIoh annWinter von Güldenbronn
und die von demselben zur Zeit des 30jährigen Krieges
bewirkte Einnahme von Schloß und Festung Hanau
errichtet. *
Wir entnehmen der »Hanauer Zeitung“ darüber
folgende historische Notizen:
»Wie bekannt war Hanau im Laufe der damaligen
kriegerischen Begebenheiten in den Besitz der Schweden,
und Graf Moritz von Hanau in deren Gefangenschaft
gelangt. Den Oberbefehl in der Stadt, welche durch
einen Wall und einzelne stärkere Verschanzungen be
festigt mx t führte der Schwedische General von Ramsay.
— Es verbündeten sich nun der Graf Ludwig Heinr.
von Nassau-Dillenburg, der Kurfürst Anselm Casimir
von Mainz und die Stadt Frankfurt, um die Schwed.
Truppen aus Hanau zu vertreiben, beziehungsweise
den Grafen Moritz zu befreien. Die Ausführung
dieses Unternehmens übertrugen sie dem damaligen
Major Johann Winter von Güldenbronn, welcher
sich schon früher auf militärischem Gebiete, wie durch
die Lösung Polnischer Aufgaben verdient gemacht hatte.
Derselbe warb die nöthigen Truppen, großen Theils
sogar auf eigene Kosten an, und rückte zu Anfang Februar
1638 in der Richtung auf Hanau vor. Am 12.
Febr. in der Frühe langte Winter von Güldenbronn
vor Hanau an, durchschritt an mehreren Stellen die
Kinzig, mit der Hauptkolonne in der Nähe des Sand
hofes, und nahm zunächst die Mühlschanze, welche
nahe bei der jetzigen Brenner'schen Mühle errichtet
war. Bis znm Abend setzte er sich in Besitz des
Altstädter Schlosses und der Altstadt und am 13.
Nachm, zwang er die ganze Schwedische Besatzung zur
Kapitulation. General Ramsay war verwundet und
wurde als Gefangener in das Schloß nach Dillenburg
abgeführt, wo er im folgenden Jahre starb. In An
erkennung seiner ruhmvollen That wurde Winter von
Güldenbronn von dem Kaiser Ferdinand III. in den
erblichen deutschen Reichsfreiherrnstand erhoben und
erhielt zugleich als Ersatz der von ihm gebrachten
Pekuniären Opfer von dem Kurfürsten von Mainz
ein zu Bruchköbel belegenes Gut, der Mönchshof ge
nannt. Winter von Güldenbronn trat später in den
Civildienst zurück, wurde Landrath in Gelnhausen und
starb daselbst im Jahr 1665. — Das Denkmal besteht
aus einem Sockel von Granit und einem nahezu 5
Meter hohen Obelisk von weißem Stein. Der Obelisk
trägt an der Vorderseite in erhabenen Buchstaben die
Inschrift:
»Zur Erinnerung an Freiherrn Johann Winter
von Güldenbronn unter dessen Führung am 12./13.
Febr. 1638 Schloß und Festung Hanau eingenommen
und die Schwedische Besatzung zur Kapitulation ge
zwungen wurde. Errichtet von seinen Nachkommen.
Die Rückseite enthält die Jahreszahl 1886.“