Das „HeAerrlarrd", Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, erscheint zweimal monatlich,
zu Anfang und in der Mitte jeden Monats, in dem Umfange von U/2—2 Bogen Quartformat. Der Abonnementspreis
beträgt vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten je 30 Pfg. Anzeigen werden mit 20 Pfg.
für die gespaltene Petitzeile berechnet. Auswärts kann unsere Zeitschrift durch direkte Bestellung bei der Post, oder
durch den B u ch h a n d e l, auf Wunsch auch unter Streifband bezogen werden; hier in Kassel nimmt die Buchdruckerei
von Friedr. Scheel, Schloßplatz 4, Bestellungen, ebenso Anzeigen an. Zn der Post-Zeitungsliste für das Jahr 1890
findet sich das „Hessenland" eingetragen unter Nr. 2772.
Inhalt der Nummer 9 des „Hessenland": „Du deutscher Wald", Gedicht von Carl Preser; „Albrecht Christian
Ludwig von Bardeleben, Kurfürstlich Hessischer Generallieutenant, 1777—1856", ein Erinnerungsblatt von Carl von
Stamford. VI. Neu-Althessen. 1814. 1815. (Forts.); „Episoden aus der Geschichte des Bauernkrieges in den Stifts
landen von Fulda und Hersfeld", mitgetheilt von F. Zwenger (Forts.); „Erinnerungen an den Marburger Volksdichter
Dietrich Weintraut", von E. Mentzel; „Frühling", Gedicht von Edgar Kramer-Bangert; „Die schönen Tage sind ge
zählt", Gedicht von Hermann Haase; Aus alter und neuer Zeit; Aus Heimath und Fremde; Eingesandt; Vrieflasten.
> Du deutscher Wald. <
s ich grüß' ich, öu deutsch er, du herrlicher Wald,
Du Zierde der Bergesgipfel;
Wie prangst du da droben, von Biedern
durchschallt,
Dis hoch in die sprossenden Wipfel.
Du Pfleger der Treue um deutschen Herd,
Du Schirmer der Sillen im Volke,
Du Bild der Stärke, das lrotzen uns lehrt
Der finstersten Welkerwolke.
Dein Grünen ist Wonne, dein Blühen ist Lust,
Dein Schollen ist duftender Segen,
Erfrischend sich auf die Menschenbrust
Wie himmlischer Balsam zu legen;
Dein Rauschen ist heiliger Bobgesang
Dem ewigen Meister des Schönen,
Der einst dich erwählte im schöpf'rischen
Drong
Die Höhn majestätisch zu krönen.
And ruh' ich. ermüdet vom Kampfe der Welt,
In deinem Dusten und Rauschen,
Dann fühl' ich, wie es die Seele mir schwellt,
Ein StüK deines Bebens zu tauschen
Mit dem du dem Sturm, der an's Her; dir prallt,
Stolz trotzest bis in die Wipfel;
Dich grüß' ich, öu deutscher, du herrlicher Wald,
Du Zierde der Bergesgipfel!
Hart preser.