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Die Schlachkt, die er geschlagen, zwölf Monde
I voller Graus,
Es stritk sie heldenhafter wohl nie ein Kämpe
aus,
Es harret seinAlldater im blauen HBimmels⸗
zelt, J
Heerschaarenherr, blicht mild er auf ihn, den
kodesmuth'gen Belo.
Dork in der ew'gen Halle, an Golkes lichkem
Thron,
Begrüßt mi giler Wehmukth der Vater seinen
ahn,
Dem er das Reich gegründet, so mächtig und
so groß,
Er zog nach wenig Tagen der Herrschaft schon
das dunkle Toos.
Auf alle Croͤenqualen sieht lächelnd er herab,
Wir aber stden klagend um unsres Belden
rab.
D Raiser —53 wache auch fürder über's
eich,
Hilf zu der guken Bache, das fleh'n wir brünstig
allzugleich!
B. Rennecke.
Die Malerfamilie Tischbein.
Von Touis Rakhenslein.
(Schluß.)
Einflußreiche Freunde wünschten daß sich Joh.
Heinrich Wilhelm Tischbein in Neapel
um die Stelle des Direktors der Malerakademie
bewerben möchte, welche damals der nicht sehr
bedeutende Maler Bonito inne hatte. Tischbein
wurde hier bekannt mit Lord Hamilton, dem eng⸗
lischen Gesandten, einem großen Kunstkenner und
seiner Gemahlin, der berühmten Lady Hamilton,
velche damals eine so große Rolle am Hofe des
—V
„Lady Hamilton“, sagte Tischbein, „hatte eine so
charakteristische Physiognomie, daß sie die leb—
haftesten Leidenschaften und Empfindungen mit
der größten Wahrheit ausdrücken konnse. In
eder Stellung, Ihend, stehend, liegend, immer
hätte man sie malen mögen.“
Tischbein, für den sie ein unvergleichliches Modell
war, benutzte ihren Kopf für verschiedene Gemälde.
Unter vielen Portraits, die er in Neapel malte,
war das herrliche Bildniß von Charlotte Camp—
bell, Tochter des Herzogs von Arghle, die damals
für Englands großte Schönheit galt. Auch die
reizende Prinzessin von Monaco, welche unter
der Schreckensherrschaft in Frankreich guillotinirt
wurde, saß zu ihrem Portrait.
Aber von größerer Bedeutung war die Anregung
welche der klassisch gebildete Engländer dem
deutschen Maler zu neuen Kompositionen gab.
Zamilton hatte eine große Sammlung von an—
iken bemalten und gravirten Vasen, über tausend
Fremplare, angelegt und veranlaßte Tischbein nach
diesen Malereien Umrisse zu den Gesängen des
Zomer zu entwerfen. Schon während seines
Aufenthalts in Zürich im Jahre 1781 hatte der
Dichter Bodmer Tischbein auf das Studium
hHomer's als Fundgrube bildnerischer Stoffe hin—
gewiesen. In Neapel erhielt diese Richtung durch die
Anschauung antiker Bildwerke reiche Nahrung.
Tischbein uüberzeugte sich, daß die meisten antiken
Zunstwerke den Schilderungen Homer's entnommen
seien. Diesen Schöpfer der Kunst daher nicht
allein durch antike Darstellungen zu illustrieren,
sondern gewissermaßen des ehrwürdigen Sängers
Worte in Bildwerke umzusetzen, wurde jetzt die
originelle Aufgabe des Künstlers.
So erschien das Prachtwerk, „Homer“, nach
Antiken gezeichnet von H. W. Tischbein, mit
Frläuterungen von Chr. Gottlob Heyne. Göt—
ingen 1801. Dem klassischen Alterthume, dessen
Studium bisher fast nur auf architektonische und
lastische Ueberreste beschränkt gewesen war, wurde
durch die Anzahl der entdeckten Vasengemälde eine
neue Seite abgewonnen, die malerische, so wie das
antike Leben durch den Umfang des dargestellten
Ideenkreises, der selbst das Genre der stillen
Hemüthswelt und Häuslichkeit umfaßte, der mo—