152
langjährigen Aufenthaltes in New-Orleans machte
er wiederholt durch gelungene Operationen von sich
reden und. auch als medizinischer Schriftsteller ent
faltete er eine lebhafte Thätigkeit." Zu dem fünfzig
jährigen StiftunststaHe des Corps Teutonia im Jahre
1875 war er nnt seinem Sohne, der damals gleich
falls angehender Arzt war, nach Marburg gekommen,
machte dort die glänzenden Feste des Corps als alter
Herr -mit und kehrte hierauf nach seiner neuen Hei-
math New-Orleans zurück. Seine Freunde und Corps
brüder in Deutschland, speziell in Hessen, werden
sein Hinscheiden lebhaft beklagen und das Andenken
des wackeren Kommilitonen stets hoch in Ehren halten.
Sit tibi terra levis. Z.
* * .
*
Marburg. Dieser Tage wurde hier der tau
send steStudent immatrikulirt: Zum ersten Male
hat"die alma mater Philippiria, während ihres drei
hundertsechzigjährigen Bestehens, (sie wurde als erste
evangelische Universität am 30. Mai 1527 eröffnet)
diese Ziffer erreicht. Vivant Sequentes!
*
* »
Eschwege. Am 18.^ Mai fand unter zahlreicher
Betheiligung hier die 13. General-Versammlung des
Vereins oon Lehrern höherer Unterrichtsanstalt der
Provinz. Hessen-Nassau und des Fürstenthums Waldeck
statt. Tue Zahl der auswärtigen Theilnehmer betrug
60—70; besonders stark war Kassel vertreten. Richt
nur der fachliche Theil der Tagesordnung wurde zu all
seitiger Befriedigung erledigt, sondern auch der gesellige
durch ein Festessen und einen Tags darauf unternommenen
Ausflug auf die Silberklippe.
i *
Kleinsassen (R^n). Unsere bisher leider ver-
hältnißmäßig wenig gekannte Gebirgsgegend ist in
Folge der Bemühungen des Rhönklubs, und insbe
sondere des Präsidenten desselben, Dr. Justus
Schneider in Fulda, in den letzten Jahren den
Touristen mehr und mehr erschlössen, worden. Es
steht zu hoffen, daß zumal die Milseburg mit
ihrer unvergleichlichen Aussicht ein allbeliebter Aus
flugspunkt werde; bietet sie doch nicht nur an Natur-
schönheiten dem Besucher ein reiches MaA sondern
auch dem Naturforscher mancherlei Kennenwerthes.
In Kleinsassen hat sich übrigens seit Jahren eine
kleine Malerkolonie etüblitt, die die. reizenden und
pittoresken Gebirgspartien der Umgebung zum Gegen
stände ihres künstlerischen Schaffens gemacht hat. K.
Hessische Kjicherschim.
Soeben erschien in prachtvoller Ausstattung „Ge
schichte des Königlich Preußischen 2ten
t usaren-Regiments Nr. 14 und seiner
essischen Stammtruppen, 1706—1886",
erster Theil: die Hesse« - Kaffcl'schen Husaren von
1706—1806, bearbeitet von Karl von Kossecki,
Rittmeister und Escadrons - Chef im Kömgs-
«saren-Regiment (lies Rheinisches) Nr. 7 (früher
remier-Lieutenant im Regiment); zweiter Theil:
2tes Hessisches Husaren-Regiment. ^.Kurfürstlich
Hessisches 1806—1866, B. Königlich Preußisches
(Nr. 14) 1866—1886, bearbeitet von Robert
Freiherr« v »n W ränget, Rittmeister jmBranden-
burgischen Husaren - Regiment (Zietensche Husaren)
Nr. 3, (früher Rittmeister im Regiment).
Ferner sind uns zugegangen „Bilder aus dem
Berliner Leben" von Julius Rodenberg^
Nene Folge. Berlin, Verlag von Gebrüder Partei,
in Berlin. Dieses neue Buch unseres verehrten Hessi
schen Landsmannes, des rühmlichst bekannten Dichters
und Schriftstellers Julius Rodenberg, ist eine
Fortsetzung der bereits vor drei Jahren von demselben
herausgegebenen Schrift gleichen Titels, die sich der
günstigsten Aufnahme erfreute und bereits in zweiter
Auflage erschienen ist.
Wegen' Mangels an Raum müssen wir eine ein
gehendere Besprechung beider Werke: der „Geschichte drs-
Königlich Preußischen 2ten Hessischen Husaren-Regi-
ments Nr. 14" und der „Ander aus dem Berliner
Leben", neue Folge, für die nächste Nümmer ver
schieben. D. R. ' .
Uarytimg.
Meinem Artikel, „ Kasseler Maler, in den Jahren
1840—50", (Nummer 9 und 10 des „Hessen
land"), füge ich erklärend noch nachträglich
hinzu, daß nur die Künstler besprochen werden
sollten, welche während dieser Zeit in Kassel selbst
thätig waren, und aus diesem Grunde konnten
zwei hervorragende Landschaftsmaler nicht in die
Besprechung gezogen werden. Es sind dies, I.
H. Dallwig, der in München lebte und 1857
dort starb, seine Landschaften aus dem bayerische»
Hochlande sind hochgeschätzt, und der treffliche A.
B r o m e i s, der namentlich die italienische Natur
in idealer Weise und mit tiefem Verständniß der
linearen Schönheit darzustellen wußte. Er war
zum Professor an die hiesige Akademie berufen
worden und starb 1881. s*»«*
KrikA-e«,
K. N. in Kesselstadt.' Sendung empfangen. Behalten
uns vor, Ihnen ausführlich zu schreiben. Besten Dank.
G. W. Treysa. Wie Sie sehen, ist in heutiger Nummer
Ihr Wunsch erfüllt.
E. B., Rauschenberg. Sie erhalten brieflich Antwort
auf Ihre Anfrage. Freundlichsten Gruß.
H. W. W in B. (Niederhessen). Ihren Beiträgen
sehen wir gern entgegen; ganz besonders auch dem in
Ausficht gestellten. Mundart-Gedichten.
L. M. Berlin. Wir würden gern Ihrem Wunsche ,
nachkommen und über die Thätigkeit hesfisch-landsmann-
schastlicher Vereine zuweilen berichten. Wir ersuchen Sie
und diejenigen unserer Leser, die von der Existenz solcher
oußerhalb Hessens bestehenden Vereine Kenntniß haben,
uns davon Mittheilung zu machen.
G. K. Hannover. Sehr willkommen und sofort benutzt.
J. B , Berlin. Vorläufig besten Dank. Näheres brieflich.
Verantwortlicher Redakteur und Verleger F. Zw eng er in Kaffel. Druck von Wrlh. Thiele in Kassel.