Das „HejsenlauL^, Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, erscheint zweimal monatlich, am
1. und 15. jeden Monats, in dem Umfange von l 1 ^ Ko-en Quartformat. Der Abonnementspreis beträgt gleichmäßig
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werden; hier in Kassel nimmt die Redaktion, Jordanstraße 15, und die Expedition, Kölnische Straße 12, Be
stellungen an. In der Post-Zeitungsliste findet sich das „Heffeulaud" eingetragen unter Nr. 2547a, 1. Nachtrag für 1887.
Das hsirntirhe Kord
« s giebt geheime Schmeißen,
Sie klaget me der Mund»
Getragen tief im Herren
Sind sie der Welt nicht kund.
Gs giebt ein heimlich Sehnen,
Das scheuet stets das Licht,
Gs giebt oerbor'gne Thränen —
Der Fremde sieht sie nicht.
Gs giebt ein still Vergehen
Ln stummem, ödem Schmer;;
And Niemand darf es sehen,
Das schmerzgepreßte Her;.
Es sagt nicht, was ihm fehlet
And wenn's im Grame bricht,
Verblutend undzerguälet —
Der Fremde sieht es nicht.
Es giebt ein still Versinken
In eine inn're Welt,
Wo Friedensauen winke»,
Von Sternenglanz erhellt.
Wo auf gefallenen Schranken
Die Seele Himmel baut
And jubelnd den Gedanken
Den Lippen anvertraut.
Es ist ein sanfter Schlummer,
Wo süßer Frieden weilt,
Wo stille Vuh' den Lummer
Der müden Seele heilt.
Es giebt ei» schönes Hoffen,
Das Welten überstiegt,
Da wo am Herzen offen
Da« Her; voll Liebe liegt.
itrnfl gtardf»*)
*) Dieses unseres Wissens »»gedruckte Gedicht des uL-ekarmten hessischen Poeten Ernst Koch, des Verfassers vou „Priuz Ross-
Stramin", wurde uns vou freuudlicher Hand zur DeröffeutNchung üdergeden.