Das „Hefsenlünd", Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, erscheint zweimal monat
lich, zu Anfang und in der Mitte jeden Monats, in dem Umfange von 1 1 /a—2 Bogen Quartformat. Der Abonne
mentspreis beträgt vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten je 30 Pfg. Auswärts kann unsere
Zeitschrift durch direkte Bestellung bei der Post oder durch den Buchhandel, auf Wunsch auch unter Streif
band bezogen werden; hier in Kassel nimmt die Buchdruckerei von Friedr. Scheel, Schloßplatz 4 (Fernsprecher
Nr. 372) Bestellungen an. In der Postzeitungsliste für das Jahr 1894 findet sich das „Hessenland" eingetragen
unter Nr. 3031. Anzeigen werden mit 20 Pfg. für die gespaltene Petitzeile berechnet und nur durch die
Annoncen-Expedition Kaasenslein & Wogker A. K. in Kassel oder deren übrige Filialen angenommen.
Inhalt der Nummer 6 des „Hessenlandes": „Alkäische Strophe" von Carl Preser; „Hessische Städte und
hessisches Land vor hundert Jahren: II. Die Haupt-und Residenzstadt Kassel", von F. Zwenger (Fortsetzung); „Aus dem
Tagebuch eines hessischen Feldpredigers im amerikanischen Krieg", von Otto Gerland; „Graf Philipp Ludwig II. von
Hanau, der Gründer der Neustadt Hanau"; „Ohm und Onkel". Erzählung von C. von Dincklage-Campe (Schluß);
„Schmedt deng Gleck, schmedt es selwst", Gedicht in Schwälmer Mundart von Kurt Nuhn; Aus Heimath und Fremde;
Hessische Bücherschau; Eingesandt von Hermann von Pfister; Briefkasten; Abonnements-Einladung.
Alkäische Strophe.
s jagt der Mensch und hastet nach Glanz
und Glück;
Doch blickt er, alternd, einst aus die Hast zurück:
So zeigt sein Weben und sein Streben
Vst nur ein schmerzlich enttäuschtes Leben.
Des Bodens Grund, auf welchem das Glück
gedeiht,
Bleibt ewig Liebe nur und Zufriedenheit,
Und wer die Hast nicht kann besiegen,
Läßt es dann achtlos am Wege liegen.
Das sing hinaus, du kleines verweg'nes Lied,
Vielleicht, daß Einer noch an das Herz dich
zieht
Und von der Hast befreit die Seele:
Daß er nicht völlig fein Glück verfehle.
tzarl H'reser.