Das „fytfstnlmb“ erscheint am 1. und 15. jedes Monats VI* bis 2 Bogen stark und kostet vierteljährlich
1 Mark 50 Pf., die einzelne Nummer 30 Pf. Auswärts kann das „Hessenland" durch die Post (Postzeitungsliste
Nr. 3031) oder durch den Buchhandel oder auch direkt von der Expedition unter Streifband bezogen
werden; in Kassel nimmt die Expedition (Bnchdruckerei von Friedr. Scheel, Schloßplatz 4, Fern
sprecher Nr. 372) Bestellungen entgegen. Anzeigen werden mit 20 Pf. für die gespaltene Petitzeile berechnet.
Inhalt der Nummer 18 des „Hessenlandes": „Auf dem Meißner", Gedicht von A. Weidenmüller; „Konrad
Klos, Landkomthur der Ballei Hessen und Komthur zu Marburg", von Freiherrn Gustav Rabe von Pappenheim;
„Geschichte der Familie Hille", von Dr. med. Friedr. Hille (Fortsetzung) ; „Er geht durch wie ein Holländer", von
Ludwig Mohr; „Wenn die Sonne sinkt", Novellette von E. Mentzel (Fortsetzung); „Heil'ge Armuth", Gedicht von
M. Herbert; „Märchen", Gedicht von Sascha Elsa; „Wärest Du die blaue Fulde", Gedicht von Ludwig Mohr; Ans
alter und neuer Zeit; Aus Heimath und Fremde; Briefkasten; Anzeigen; Abonnements-Einladung.
Auf dem Meißner.
^>o hab' ich endlich dich erstiegen,
Du stolzer Berg, mir längst bekannt,
Und sehe mir zu Pützen liegen
Mein vielgeliebtes Lsestenland.
Und wie ich seine Quellen rinnen
Und leuchten sehe seine Flur,
Da regt sich mir im Kerzen innen
Ein einziges Verlangen nur.
Das ist das Sehnen, nicht vergebens
Auf dieser schönen Welt zu sein
Und alle Aräfte meines Lebens
Dem Dienst des Guten nur zu weih'n.
In dieses einen Wunsches stille
Ruht alles and're Wünschen aus,
Wie sich in einer Anospenhülle
Verbirgt ein ganzer Blüthenstrauß.
Und bittend schaue ich nach oben:
Du bringst den Strom im Meer zur Ruh,
G lserr, den die Gestirne loben,
Führ' meinem Ziel mich gnädig zu.
Ä. Weidenmüsscr.