Das erscheint am 1. und 15. jedes Monats 1^/2 bis 2 Vogen stark und kostet vierteljährlich
1 Mark 50 Pf., die einzelne Nummer 30 Pf. Auswärts kann das „Hessenland" durch die Post (Postzeitungsliste
Nr. 3031) oder durch den Buchhandel oder auch direkt von der Expedition unter Streifband bezogen
werden; in Kassel nimmt die Expedition (Buchdruckerei von Friedr. Scheel, Schloßplatz 4, Fern
sprecher Nr. 372) Bestellungen entgegen. Anzeigen werden mit 20 Pf. für die gespaltene Petitzeile berechnet.
Inhalt der Nummer 17 des „Hessenlandes" : „Wanderlied" von Wilhelm Bennecke; „Philipp der Großmüthige,
Landgraf von Hessen. 1504—1567", von H. Metz (Fortsetzung); „Geschichte der Familie Hille", von Dr. med.
Friedr. Hille; „Wenn die Sonne sinkt", Novellette von E. Mentzel; „Todesgruß", Gedicht von M. Herbert; „Mer
senge ins", Gedicht in Schwälmer Mundart von Kurt Nutzn; Aus alter und neuer Zeit; Aus Heimath und Fremde;
Hessische Bücherschan; Briefkasten; Anzeige.
Manderlied.
ie Erde zu durchschweifen
Giebt wilden, fröhlichen Muth.
Nur was in der fremde pfeifen
Die Vög'lein, dünket uns gut.
Zu lfaus — was für ein Zammerland,
Da ist ein jeder Steg bekannt,
Da ist nichts fremdes, weit und breit,
Das eben ist das Herzeleid;
Druin schnürt' ich meinen Ranzen
Und wand're durch die weite Welt
hindurch, hindurch, wie's mir gefällt,
Zu Welschen oder ^ranzen!
Nur eins, so will inir's dünken,
Giebt uns die Fremde nicht,
Wie ihre Sterne auch winken,
Wie lockend auch strahlt ihr Licht.
Die schönsten grauen, die ich fand,
Sie blühen nur im Heimathland,
So hold, so züchtiglich und rein,
Um's Haupt den blonden Heil'genfcheiu,
Das Sinnbild treuer Minne!
In Gottes ganzer, weiter Welt
Mir nur die deutsche Maid gefällt,
Der Schöpfung Aöniginne!
Wilhekm ILennecke.