Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

Everaerts, Christian

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1729702330079

Title:: Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

Shelf mark:: 34 BGM 2000 A 152[1/5

Inventory number:: Acc.Gr. 2000.191[1 - Acc.Gr. 2000.191[5

Printer:: Everaerts, Christian

Place of publication:: Köln

Publisher:: Everaerts'schen Buchdruckerei

Document type:: Monograph

Collection:: Grimmiana

Year of publication:: 1800-1830

Scope:: 96, 80, 64, 143, 144 Seiten

Annotation:: Titel fingiert

Language:: German

Digitisation date:: 2024

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Teilwerk

Title:: Geschichte von der unschuldig betrangten Pfalzgräfin Genovefa, wie es ihr in Abwesenheit ihres lieben Ehegemahles ergangen ist

Persons involved:: Everaerts, Christian

Place of publication:: Köln

Publisher:: gedruckt und zu haben in der Everaerts'schen Buchdruckerei unter Goldschmidt. N 19. (10)

Structure type:: Teilwerk

Year of publication:: nach 1800

Edition title:: Vierte Auflage

Scope:: 144 Seiten

Language:: German

Neunzehntes Kapitel. Golos Schicksal. Wann die Leute aus dem Zimmer der Graͤ— fin herabkamen, wollten sie auch noch den Go— lo sehen. Ein Blutgericht hatte ihn als einen Verlaͤumder, treulosen Diener, dreifachen Moͤr— der zum Tode verurtheilt. Er sollte von vier Ochsen in vier Stuͤcke zerrissen werden. Allein der Graf hatte auf die herzliche Fuͤrbitte seiner frommen Gemaͤhlin ihm die Todesstrafe ge— schenkt. Ihn aber von dem ewigen Gefaͤngnis—⸗ se zu befreien, stand nicht in des Grafen Ge— walt. Der Kerkermeister, der den Leuten den Golo zeigen mußte, hatte fast den ganzen Tag keine Stunde Ruhe. Er that es aber doch ger— ne. Kommt nur! sagte er zu den Leuten. Da droben im Zimmer der Graͤfin habt ihr ein Bild der Unschuld, der Tugend gesehen. Da drun— ten in Golos Gefaͤngniß koͤnnet ihr nun das Bild der Suͤnde, des Lasters sehen. Er ging mit der Laterne und einem schweren Bunde Schluͤssel voraus, die enge steinerne Stie— ge hinab, weit unter die Erde. Als er die schwere eiserne Thuͤr aufmachte, da wurde es den Leuten ganz schauerlich, und als er mit der Laterne in das Gefaͤngniß hineinleuchtete, und sie den Golo sahen, e sie noch mehr. Denn er war fuͤrchterlich anzusehen. Das Haar hing ihm wild, zerstreut uͤber die Stirne, er hatte einen langen Bart, sein Gesicht war bleich wie eine Wand, er blickte mit seinen schwarzen

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