Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

Everaerts, Christian

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1729702330079

Title:: Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

Shelf mark:: 34 BGM 2000 A 152[1/5

Inventory number:: Acc.Gr. 2000.191[1 - Acc.Gr. 2000.191[5

Printer:: Everaerts, Christian

Place of publication:: Köln

Publisher:: Everaerts'schen Buchdruckerei

Document type:: Monograph

Collection:: Grimmiana

Year of publication:: 1800-1830

Scope:: 96, 80, 64, 143, 144 Seiten

Annotation:: Titel fingiert

Language:: German

Digitisation date:: 2024

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Teilwerk

Title:: Geschichte von der unschuldig betrangten Pfalzgräfin Genovefa, wie es ihr in Abwesenheit ihres lieben Ehegemahles ergangen ist

Persons involved:: Everaerts, Christian

Place of publication:: Köln

Publisher:: gedruckt und zu haben in der Everaerts'schen Buchdruckerei unter Goldschmidt. N 19. (10)

Structure type:: Teilwerk

Year of publication:: nach 1800

Edition title:: Vierte Auflage

Scope:: 144 Seiten

Language:: German

130 — kleinen Kinder auf den Armen der Muͤtter ho— ben andaͤchtig die Haͤndchen auf. Genovefa lag meistens auf ihrem Ruhebette, oder saß weißgekleidet in ihrem Lehnseffel ihr schoͤnes blasses Gesicht sah so fromm, himm— lisch, so sanft und mild, so liebreich und freund— lich aus, daß es den Leuten nicht anders vorkam, als sey es von hellen Stralen umgeben. Sie sagte den guten Leuten immer einige Worte, die ihnen zeitlebens unvergeßlich waren.“ Ihr lieben, guten Leute! sagte sie mit sanf— ter, lieblicher Stimme. Es freut mich, daß ihr mich, heimsucht, ich danke euch fuͤr euere Liebe, mit der ihr an meinem Leiden und Freuden Theil nehmet. Ach, ich kann es mir wohl den⸗ ken, daß ihr auch mancherlei Leiden habt, ich weiß es, daß mancher von euch sich in der Welt viel plagen muß! aber liebet nur Gott, vertrauet auf ihn, verzagt nie! er errettet diejenigen, die ihn lieben, aus allen Noͤthen. Wo alles verlo— ren scheint, kann er noch helfen. Wo die Noth am hoͤchsten, ist seine Huͤlfe am naͤchsten. Er macht am Ende alles recht. Ist's nicht wahr? Seht ihr das nicht selbst deutlich an meiner Geschichte? Seyd zufrieden mit dem, was ihr habt, be— gnuͤgt euch mit wenigem. Auch bei— Wenigem kann man vergnuͤgt leben. Das erfuhr ich in der Wildniß. So arm ihr seyd, so habt ihr doch mehr, als ich in der Wuͤste draußen hatte. Ihr habt doch eine Huͤtte, ein Kleid, ein Bett; im Winter eine warme Stube, eine warme Sup— pe. Und mehr braucht ja der Mensch nicht.

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