Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

Everaerts, Christian

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1729702330079

Title:: Sammelband mit 5 Werken aus der Everaerts'schen Buchdruckerei

Shelf mark:: 34 BGM 2000 A 152[1/5

Inventory number:: Acc.Gr. 2000.191[1 - Acc.Gr. 2000.191[5

Printer:: Everaerts, Christian

Place of publication:: Köln

Publisher:: Everaerts'schen Buchdruckerei

Document type:: Monograph

Collection:: Grimmiana

Year of publication:: 1800-1830

Scope:: 96, 80, 64, 143, 144 Seiten

Annotation:: Titel fingiert

Language:: German

Digitisation date:: 2024

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Teilwerk

Title:: Geschichte von der unschuldig betrangten Pfalzgräfin Genovefa, wie es ihr in Abwesenheit ihres lieben Ehegemahles ergangen ist

Persons involved:: Everaerts, Christian

Place of publication:: Köln

Publisher:: gedruckt und zu haben in der Everaerts'schen Buchdruckerei unter Goldschmidt. N 19. (10)

Structure type:: Teilwerk

Year of publication:: nach 1800

Edition title:: Vierte Auflage

Scope:: 144 Seiten

Language:: German

r MÆAra Genovefaim Gefaͤngnisse. Der Thurm, der zu Gefaͤngnissen fuͤr Uebel— thaͤter bestimmt war, und den das Volk nur den Armensuͤnderthurm nannte, war der fuͤrch— terlichsteU Thurm unter den Thuͤrmen des Schlo— ßes. Genovefa konnte nie ohne geheimen Schau— der; und ohne herzliches Mitleid gegen die ar— men. Gefangenen daran vorbei gehen. Und zu uͤnterst in diesen Thurme lag sie nun selbst! Ihr Gefaͤngniß war so kalt, dumpf und schau— erlich, wie ein Todtengewoͤlbe. Die Mauern waren schwarzgrau, und von der Feuchtigkeit an vielen Stellen gruͤn angelaufen. Der Boden waär mit rothen 'Ziegelsteinen gepflastert. Nie schien die Sonne dahin, ja mie der freundliche Mond. Die wenige Tageshelle, die durch ein kleines, schwarzes Eisengitter einfiel, und Geno— vefa helles, blendend weisses Gewand dienten gleichsam nur dazu, die Schrecknisse des fuͤrch— terlichen Ortes sichtbar zu machen, Tag und Nacht saß sie nun auf ein wenig Stroh da! Neben ihr stand ein irdenes Kruͤglein mit Was— ser, ein wenig rauhes, schwarzes Brod waur al— le ihre Nahrung. Ihre Augen und Wangen wurden von vielem Weinen nach und nach ganz wund. Sobald sie aber von der ersten Betaͤubung des Schreckens und Schmerzens sich erholt hat— te, da faltete sie mit gluͤhender Inbrunst ihre Haͤnde, blickte zum Himmel auf und betete: O du guter Vater im Himmel! hier sitze ich

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