Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard von; Dalwigk, Alexander Felix von

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1716448362891

Title:: Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 - 1807

Shelf mark:: 35 8° H.mil. 259

Persons involved:: Dalwigk, Alexander Felix von

Editor:: Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard von

Place of publication:: Oldenburg i. Gr.

Publisher:: Druck und Verlag von Gerhard Stalling

Document type:: Monograph

Collection:: Hessen

Year of publication:: ca. 1907

Scope:: 289 Seiten

Annotation:: Mit Stempel: Bibliothek Königsberger Allgemeine Zeitung, mit "Ungültig" überstempelt

Language:: German

Digitisation date:: 2024

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Briefe des Freiherrn von Dalwigk 1794 1807. 189 durchnäßt kamen wir an; der Himmel war gantz umzogen u. die Hoffnung zu besserem Wetter war uns gantz vergangen; doch eben hatten wir vom 26ten, dem Tage der Special- Revue, bis den 30ten das herrlichste Wetter. Ich bin über— zeugt, mann kann nichts schöneres sehen, als die Truppen der Inspection. Ein Anzug, eine Propretät, die unübertreff— lich war. Der Genéral Bernadotte konnte Krankheitshalber nicht kommen; die Generale Berthier, Rivaud, Kellermann, der Commissair Ordonnateur Michaux u. 18 Ofkfficiers u. Adjudanton waren hier. Sie zeichneten sich dadurch schon aus, daß sie am Tage der Special-Revue kamen als alles vorbey war u. nur noch einige Züge Cavallerio bey dem Könige defilirten. So kamen sie alle Tage immer erst nach dem König; ihre Bewunderung über die Truppen, über die Möglichkeit der Haltung u. des gleichen Tritts bey dem Parade-Marsch kannte keine Gräntzen. Ebenso konnten sie sich nicht dencken wie 15 Battaillons sich in einer Linie fort— bewegen konnten ohne daß Unordnungen entstanden. — Die Generalin Berthier hatte ihren Gemahl begleitet u. ist, wie es sich von unserer Königin nicht anders erwarten läßt, iußerst gnädig aufgenommen worden; sie hat sie nach dem ↄxercioren, um die Tafel nicht aufzuhalten, sogar mit in ihr Quartier genommen, um sich dort umzukleiden. — Die Gene— ralo u. fremden Officiore hatten alle die Tafel beym König. Der König ist, wie er auch nicht anders Uhrsache hat, äußerst zufrieden mit den Truppen; am 2ten Manneuvre-Tag ritt der König vor unserm Battaillon, das sich wie ein Brett fort— schob; eine Bewegung im gantzen Battaillon u. eine Stille wie im Grabe; der König sagte mehreremahlen, bravo, Ere— nadiers, bravo. — Der Obristleutnant v. Werder ist Obrist geworden. — Man versichert, unser Battaillon sey gantz vor— züglich aufgefallen. — Den Nachmittag kam die Königin u. der König um— geben von unzähliegen Wagen, Reutern u. mehreren tausend

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