Der Pyrmonter Kurgast: Der Pyrmonter Kurgast

Buchmann, Otto

Der Pyrmonter Kurgast (1914, Nr. 11)

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: 1712217398253

Title:: Der Pyrmonter Kurgast

Shelf mark:: 38 ZA 3524

Place of publication:: Bad Pyrmont

Document type:: Periodical

Collection:: Periodicals

Language:: German

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:: 1712217398258

Title:: Der Pyrmonter Kurgast

Shelf mark:: 38 ZA 3524[1914,11

Editor:: Buchmann, Otto

Volume count:: 1914, Nr. 11

Place of publication:: Bad Pyrmont

Publisher:: Verlag: Fürstlich Waldecksche Kurverwaltung

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1914

Scope:: 33 ungezählte, Seite [161]-176

Annotation:: Siehe auch "Der Pyrmonter Kurgast Heft 8"

Language:: German

Digitisation date:: 2024

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Der Pyrmonter Kurgast 165 wir auf der hohen Stolle angelangt, uund noch einmal bot sich ein Blick zu den fernen Weserbergen, die wir am Vormittage gesehen hatten, das Tal lag aber verdeckt. Dann ging es allmählich bergab, die Stolle hinunter. Wir hatten uns oben verweilt, um erst zum Abend nach Friedenstal hinunter— zukommen, und dieser Abstieg auf dem Zickzackwege der Stolle bot an jeder Wendung einen herrlichen Blick in das Pyrmonter Tal, das, von der sinkenden Sonne vergoldet, zu unseren Füßen lag. Von hier aus kann man die Schlaugenwindungen der Emmer durch das ganze Tal verfolgen, zwischen Wiesen und Feldern, unter Brückenbogen hindurch, an Bäumen und Büschen vorüber, hier und dort Gefälle bildend. Die fernen Berge drüben, jetzt lilablau im Abenddunst, schieben sich massig hintereinander, bis zum fernsten Zuge, dem Teutoburger Wald. Friedenstal lag schon im Abendschatten des Königsberges. Auch hier, wo nachmittags viele Gäste zu weilen pflegen, war es schon still geworden. Nachdem wir uns erfrischt hatten, wanderten wir in der Abendkühle im dichten Walde des Königs— berges heim, müde vom Tagesmarsch, aber das Herz noch voll der Sommer—⸗ freude. Und noch im Halbschlaf sah ich das Waldesgrün, die Sonnenblicke, die Tannenwege, die Bergeshänge und hörte das Rauschen der Bäume, das mich in Schlummer und Traum hinüberführte. — Und nun mein lieber Freund, packen Sie Ihren Koffer so bald als möglich, und kommen Sie hierher. Dann wandern wir Tag für Tag von hier aus in die Sommer—⸗ lust hinein. Diese stillen Wanderstunden werden Ihnen eine Erholung und Erfrischung gewähren, wie Sie sie nirgends finden könnten. Also auf Wieder—⸗ sehen hier in Pyrmont!

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