Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

Dechend, Hans

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1710782407611

Title:: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

Shelf mark:: 35 8° H.mil. 133

Persons involved:: Dechend, Hans

Place of publication:: Berlin

Publisher:: Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung

Document type:: Monograph

Collection:: Hessen

Year of publication:: 1901

Scope:: IX, 745 Seiten

Language:: German

Digitisation date:: 2024

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

33 auf Nymwegen durch Vorgehen in der rechten Flanke unterstützen. Schon an demselben Tage unternahm der Prinz von Nassau einen zweiten Sturm, und dieser führte, wenn auch wieder unter ähnlichen Verlusten, zur Wegnahme der Contreskarpe und eines der Raveline. Zu rechter Zeit erschienen auch Verstärkungen bei der Be— lagerungs-Armee, neue Soldtruppen, darunter auch die hessischen Truppen unter dem Erbprinzen Friedrich und Theile von Athlones Korps. Dieselben bezogen bei Heerdt ein Lager und schnitten nun die Festung auch von dieser Seite ab. Am 14. Juni begannen von dort her neue Batterien ihr Feuer. Dies entschied. Blainville sah keine Möglichkeit, sich länger zu halten, und kapitulirte bereits am folgenden Tage. Die Festung wurde darauf völlig geschleift. Das Belagerungskorps blieb vor— läufig bei Duisburg —Rees — Emmerich stehen und nahm die Verbin— dung auf nach Nymwegen. Noch immer konnten sich die holländischen Generale zu einer gemeinsamen und energischeren Führung der Ope— rationen nicht entschließen. Erst die Ankunft Marlboroughs, der am 2. Juni bei Nym— wegen den Oberbefehl über die englisch-holländische Armee über— nahm, machte diesem Stillstand ein Ende. Er vereinigte 60000 Mann uind ging Ende Juli zur Offensive über. Währenddessen hatten sich die Verhältnisse beim Feinde derartig entwickelt, daß infolge der Vorgänge auf den übrigen Kriegstheatern Truppen von der Armee Boufflers nach dem Elsaß detachirt werden mußten. Tallard hatte auch zum Schutze des Kurfürsten von Cöln gegen Bonn abrücken müssen. Wenn nun auch Boufflers von Bedmar Truppen an Stelle der eigenen Abgaben erhielt, so waren sie doch kein vollständiger Ersatz, und Bedmar war dadurch so schwach ge— worden, daß er sich hinter den großen Kanal Ostende — Brügge — Gent zurückziehen mußte. Aber auch Boufflers stand ganz allein in 'einer vorgeschobenen Stellung. Diese Lage der Dinge wollte Marlborough benutzen. Er über— schritt am 26. Juli unter Zurücklassung einiger Truppen zur Deckung Nymwegens die Maas bei Grave und rückte in starken Märschen dis zum 30. Juli bis Hamont vor. Diese Bewegung nach der Rückzugslinie Boufflers hatte dieser jedoch frühzeitiger bemerkt, als Marlborough, der ihm an der Maas zuvorkommen wollte, ge— dacht hatte. Er hatte noch schnell 6 Bataillone nach Rheinbergen —RDV

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