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Der Kasseler Weinberg

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Bibliographic data

fullscreen: Der Kasseler Weinberg

Monograph

Persistent identifier:
1706686098913
Title:
Der Kasseler Weinberg
Shelf mark:
34 Hist.Wiss. 2065
Compiler:
Losch, Philipp
Persons involved:
Hochapfel, H. Reinhard
Place of publication:
[Kassel]
Publisher:
[Scheel]
Document type:
Monograph
Collection:
Kassel
Year of publication:
1906
Scope:
12 Seiten, 15 ungezählte Blätter
Annotation:
Sonderdruck aus "Hessenland", Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur [Druck und Verlag von Friedr. Scheel, Kassel], Jahrgang XX [1906], Nr. 8-12.; Durchschossenes Exemplar
Language:
German
Sub title:
eine Plauderei über seinen früheren Zustand und seine Besiedelung
Digitisation date:
2024
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Der Kasseler Weinberg
  • Cover
  • Blank page
  • Eingebundener Brief
  • Blank page
  • Handschriftliche Anmerkung
  • Der Kasseler Weinberg
  • Blank page
  • Eingebundener Brief
  • Blank page
  • Grey chart
  • Cover

Full text

D3 ůVꝛ 
Nach und nach stieg mit der Kultivierung der 
Brundstücke auch der Mietzins derselben 7) und war 
in den vierziger Jahren bis auf 12 Taler gestiegen, 
»zin Mietzins, welcher mit dem damaligen Grund— 
vert gleichen Schritt hielt. — Der Vorbesitzer 
neines *16 Acker großen Gartens hatte denselben 
im Jahre 1846 für 210 Taler angekauft. — 
So war der Weinberg, trotz seiner schönen Lage, 
ange Jahre ein ungeschätzter Boden, auf welchem 
nur hölzerne Buden, als Gartenhäuschen, zerstreut 
agen oder ein sehr bescheidenes Gartenhäuschen in 
dolzfachwerk sich zeigte. — 
Sah man zu dieser Zeit von der Höhe des 
Weinbergs nach Süden, so hatte man am Fuß 
desselben den Philosophenweg vor sich, welcher da— 
mnals noch seinem Namen entsprach, denn es war 
ein stiller, abgelegener Spaziergang, teilweise an 
dem damals noch reinlich nebenher fließenden, zu 
zeiden Seiten mit Weiden bepflanzten Wässerchen, 
der Trußbach 8) (jetzt kleine Fulda benannt), ent— 
ang führend, und es ist wohl sicher anzunehmen, 
daß auch die Brüder Jakob und Wilhelm 
Grimm denselben oft während ihres Aufenthaltes 
in Kassel in philosophischen Gesprächen gewandelt 
ind. Der jüngere Bruder der ebengenannten, Pro— 
essor Maler Ludwig Grimm, mein verehrter 
Lehrer an der Akademie zu Kassel, hatte an der 
Weinbergslehne oberhalb des Philosophenwegs einen 
Garten, der noch jetzt im Besitz der Witwe Lud— 
wig Grimms?) ist. — 
An der Südseite des Wegs standen nur in der 
Nähe der Frankfurter Landstraße ein paar Bleicher— 
häuschen, an der Nordseite, in der Hälfte des Wegs, 
bhänken umgeben anlegen, die in der Familie den wenig 
isthetischen Namen „das Loch“ führte. An ihrer Stelle 
erbaute später Wöhler einen runden Gartenpavillon. Das 
durch weitere Erwerbungen 1775 vergrößerte Du Ry'sche 
Brundstück stieß an die Maulbeerpklantage, die Land— 
graf Friedrich J. gleichzeitig mit den Weinpflanzungen in 
der Gegend der, inzwischen geschleiften Weinbergsschanze 
anlegen ließ. Eber diese Maulbeerplantage, wie über— 
saupt über den Mißerfolg der vom Landgraf geplanten 
Seidenzucht und Weinpflanzungen vergleiche man Ger— 
ands Mitteilungen im „Hessenland'“ Jahrg. 7, S. 59.) 
Die Maulbeerplantage wurde später von der Rätin Wittich 
käuflich erworben, das Du Ry'sche Grundstück fiel nach 
dem Tode des letzten Du Ry (Jean Charles Etienne, 
f16. Jan. 1811) an dessen beide Nichten Amalie, Gattin 
des Steuerrats Rothe, und Jeanette, Gattin des Hofrats 
Hrandidier. 
) „Es ist schwer in Besitz eines solchen Gartens zu 
ommen, und die sich in demselben befinden, rufen mit 
dem Venusiner aus: Beati possidentes!“ Lobe, Wande— 
rungen (1837) S. 155. 
) Auch die Drusel oder Heimbach genannt. 
) Ludwig Grimm, geb. 1790, starb am 4 April 1863 
u Kassel. Seine Witwe Friederike, eine Tochter des 
Seneralsuperintendenten Ernst, ist anfangs der neunziger 
Jahre gestorben. 
das schon erwähnte Weingärtnerhaus mit dem 
nalerischen Brunnen und am westlichen Ende eine 
alte Schleifmühle mit erst vor einigen Jahren zu— 
zeworfenem Mühlenteich, der sein Wasser vom 
Zabichtswald erhielt und dessen Gerinne eine ober— 
chlichtige Mühle trieb. 
Dicht an diesem Mühlenteich stand, vom Wege 
etwas erhöht, ein kleines Anwesen mit Stall und 
Zeuboden, auf den Karten aus damaliger Zeit die 
5 .... Küche bezeichnet; dasselbe wurde von einem 
zurch Spiel zurückgekommenen ehemaligen, durch seine 
z„chönheit bekannten Offizier von Lahrbusch10) 
ind dessen Familie bewohnt, der hier etwas Land— 
virtschaft und Fuhrwesen betrieb. Ich selber habe 
sier einmal die gnädige Frau in Hemdsärmeln ein 
ruder Heu abladen und den Herrn selber oft in 
nilitärischer Haltung, mit einem alten Pelz be— 
leidet, den schnurrbärtigen Kopf unter einer Pelz— 
nütze, die Peitsche in der Hand, neben seinem mit 
Zabichtswalder Kohlen beladenen Wagen einher— 
chreiten sehen, wenn er Kohlen zur Stadt fuhr, 
was seine Winterbeschäftigung war. 
Auf dem ganzen Auefeld bis nach Schönfeld 
das damals, als Sommersitz der Kurfürstin, 
„Augusten-Ruhe“ genannt wurde) war kein Haus 
zu sehen, auch die Frankfurter Landstraße war sehr 
pärlich bebaut. — Außer dem Schaumburgschen 
Wirtschaftsgebäude, das aber damals viel niedriger 
ind bescheidner war als heute (Nr. 1 der Frank— 
urter Landstraße) und dem schräg gegenüber liegenden 
„chumannschen, dann Höhmannschen Wirts— 
jaus 11) (jetzt Nr. 8) war nur noch das Haus des 
dunstgärtners Gollenhofer 12), eines Ungarn (jetzt 
Schmidt « Keerl) und einige weitere Gärtner— 
zäuschen (Siebrecht, Bastard und Bohl) zu sehen. 
Die auf der Ostseite der Frankfurter Land— 
traße liegenden herrschaftlichen Gebäude: Domaine 
Meierei, Engraisserie (vom Kasseler Volke die 
Zühnerstopperei genannt) und das Heumagazin 
lagen von den Kastanienbäumen der Allee verdeckt. 
Vom Frankfurter Tor bis hinter dem Hause Nr. 1 
var eine Allee von italienischen Pappeln angepflanzt, 
velche erst nach der Besitzergreifung Hessens durch 
die Preußen niedergelegt wurde. — 
10) George v. L. war früher Leutnant im Landdragoner— 
korps gewesen. 
19 1702 erbaut, ursprünglich im herrschaftlichen Besitz 
als Rentmeisterwohnung. Später als Schumannsche Wirt— 
chaft beliebtes Tanzlokal der kurhessischen Soldaten. Wurde 
1904 abgerissen, um die Einfahrt in den Philosophenweg 
zu verbessern. 
»22 Dieser Paul Gollenhofer, früher Kunstgärtner auf 
Wilhelmshöhe, hatte die ehemalige Graßmedersche Gärtnerei 
rheiratet und später einen vielbesuchten Kaffeegarten dort 
ingerichtet.
	        

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Hochapfel, H. .Reinhard, and Philipp Losch. Der Kasseler Weinberg. [Scheel], 1906.
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