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Kurhessischer Kalender // Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen (1836-1845)

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Bibliographic data

fullscreen: Kurhessischer Kalender // Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen (1836-1845)

Periodical

Persistent identifier:
1639645439846
Title:
Kurhessischer Kalender
Shelf mark:
38 4° H.gen. 10
Place of publication:
Kassel
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Language:
German
Other titles:
Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen (von 1840 - 1866)
Amtlicher Kalender für Kurhessen (von 1867 - 1869)
Amtlicher Kalender für den Regierungsbezirk Cassel (von 1870 - 1884?)
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1644581821955
Title:
Kurhessischer Kalender // Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen
Shelf mark:
38 4° H.gen. 10[1836-45
Volume count:
1836-1845
Place of publication:
Kassel
Publisher:
Druck und Verlag des reformirten Waisenhauses
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1836-1845
Annotation:
Kurhessischer Kalender (von 1817 - 1839)
Language:
German
Digitisation date:
2022
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Kurhessischer Kalender
  • Kurhessischer Kalender // Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen (1836-1845)
  • Cover
  • Blank page
  • Kurhessischer Kalender 1836
  • Kurhessischer Kalender 1837
  • Kurhessischer Kalender 1838
  • Kurhessischer Kalender 1839
  • Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen 1840
  • Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen 1841
  • Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen 1842
  • Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen 1843
  • Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen 1844
  • Amtlicher Kalender für das Kurfürstenthum Hessen 1845
  • Blank page
  • Grey chart
  • Cover

Full text

Vottes Wort entfernt ist?) Das Prahlen und Ver⸗ 
hun war, wie sich von selbst versteht, die Sache der 
Landsknechte so recht eigentlich. Zumal war die Klei⸗ 
derpracht um die Mitte des 16ten Jahrhunderts auf 
unglaubliche Weise in allen Staͤnden, aber doch beson⸗ 
derßebei ven Landsknechten, die damals noch keine 
Uniform trugen, wie in spaͤteren Zeiten, eingerissen. 
Man trug wunderlich zerschnittene Hosen und Waͤmser, 
boller Spitzen, Lappen, Zipfel und Zotteln, wozu 
eine unglaubliche Menge Zeuch, meist Seide, ver⸗ 
hraucht wurde. So ließ sich denn auch ein Landsknecht 
Hose und Wams nach dieser Mode machen, wozu er 
9 Ellen Seidenzeuch brauchte. Da fragte ihn einer: 
Warum er benn nun eben 99 und nicht hundert Ellen 
genommen haͤtte? Und er gab den Bescheid, hundert 
vaͤre ein kuͤrzes Wort und klaͤnge gar nicht groß; 
do aber waͤre ein langes und praͤchtiges Wort, und 
recht landsknechtisch. Äber der Fluch des Landes ruhete 
auch auf diesen gottlosen Gesellen. Zu einer Zeit zogen 
einige Faͤhnlein dieser Voͤgel durch ein kleines Doͤrf⸗ 
lein in Hessen. Ein altes Weiblein sah zum Fenster 
heraus, als eben der helle Haufen mit Geschrei, Fluchen 
und Laͤstern voruͤber kam. „Alte Hex, was macht 
der Teufel?“ rief ihr einer zu. „Er macht Schub⸗ 
karren, antwortete die Alte, um euch ruchlose Bursche 
n die Hoͤlle zu fahren.“ 
Gottes Gericht im Suͤllingswalde. 
Zwischen der Fulda und Werra von dem hohen 
Bergkopfe, auf welchem einst die alte Burg Landeck 
gestaänden hat, bis zu dem Schloß Wildeck erstreckt 
sich die große Hessische Waldflaͤche, der Suͤllingswald 
geheißen, voll maͤchtiger Buchbaͤume mit lustigem 
Bruͤn und im Herbste mit reichlicher Eckermast, wie 
sie kaum weiter in Hessen gefunden wird, voll tieser, 
einsamer Schluchten und stiller Waldwiesen, in denen 
Znan nichts hoͤrt, als das Hacken des Spechts und 
das Schreien des Hehers, ehedem auch voll Wildpret, 
zumal voller Hirsche und Schweine, welche da von 
Niemanden gestoͤrt wurden, als eimal im Jahre von 
dem Landgraͤfen selbst, welcher im Spaͤtsommer in 
dem alten“Schlosfe Friedewald sein Hoflager zu neh⸗ 
nen und von da aus eine seiner großen Schweine⸗ 
hetzen anzustellen pflegte. In ganz alten Zeiten war 
uͤber manche Stellen des Süͤllingswaldes der Pflug 
zegangen, und hatten in den Sqluchten hin und her 
manche schoͤne Doͤrfer gelegen, deren Staͤtten zum 
Theil noch heute bekannt sind; andere sind spurlos 
oerschwunben, wie alles Menschenwerk, und wie auch 
dein Haus, lieber Leser, und dein Dorf oder deine 
Stadt dereinst untergehen wird und deine Nachkom⸗ 
men uͤber deinen Gaͤrten und deinen Hof und dein 
Brab daherziehen, und nicht wissen, auch nicht fregen 
werden, ob' du da gewesen bist oder nicht, uͤnd was 
fuͤr Liebes oder Leides dir dein Leben lang wiederfahren 
ist. Ob das nach fuͤnfzig oder hundert oder tausend 
Jahren geschehen wird, das ist gleichviel: geschehen 
vird es gewiß. Der aber, vor dem tausend Jahre 
ind wie ein Tag und ein Tag wie tausend Jahre, 
er wird deiner Freude und deines Leides gedenken 
zuch noch nach tausend Jahren; der wird dein Grab 
vieberfinden zuͤ seiner Zeit, so gut, wie er die Graͤber 
a den Einoͤden des Suͤllingswaldes kennt und wieder⸗ 
inden wird am Tage seiner Zukunft. 
Aber eben derselbe Herr Gott, welcher die Todten 
vieder zu finden weiß zum ewigen Gerichte, der weiß 
uuch die Lebenden zu finden zum zeitlichen Gerichte, 
ind zu einer solchen Stätte seines Gerichtes hat er 
ich einsmals auch eine der einsamen Halden des Suͤl⸗ 
ingswaldes, und zum Vollstrecker seines gerechten Ur⸗ 
heils ein Geschoͤpf seiner Hand, ein Thier des Waldes, 
usersehen. 
In einem Saͤchsischen Dorfe bei Gerstungen waren 
in Bauer und der Schaͤfer des Orts in Hader und 
Streit gerathen. Klein war die Ursache des Streites, 
ber groß war der Grimm und das Gift in den Her—⸗ 
en der Streitenden, und so blieb es nicht bei boͤsen 
Worten und Fluchen und Schimpfreden, sondern es 
am bald zu schlimmen und blutigen Haͤndeln, also 
»aß die grimmige Blutgier in die Herzen einzog und 
iner dem andern laut und oͤffentlich den Tod drohete. 
Dbwohl die Nachbarn sich der Sache ernstlich annah⸗ 
nen und zum Frieden riethen und redeten, so half 
das doch nuͤcht nur nichts, sondern diese Ermahnungen 
ind Warnungen bewirkten gerade das Gegentheil: 
zie feindseligen Gemuͤther wurden noch feindseliger, 
oͤser und grimmiger, und verstockten sich recht in 
hrem Haß und in ihrer Mordlust. Der Schaͤfer war 
in handfester, starker Mann, dem der Bauer nicht 
zewachsen war, zumal da jener seinen mit schwerem 
kisen beschlagenen Schaͤferstab fuͤhrte, und durch seine 
Zunde bei Tag und Nacht geschuͤtzt war, weshalb er 
zuch seinen Feind um so mehr hohnneckte, da er nicht 
noͤthig zu haben meinte, sich vor ihm zu fuͤrchten. 
luch hatte er schon zu verschiedenen Malen den Bauer 
einen Schaͤferstab derb genug auf dem Ruͤcken fühlen 
assen. Da geschah es, daß der Bauer im Walde 
inen verlorenen Jagdspieß fand, und nun wurde aus 
ʒer Mordlust die Mordthat. Als in der naͤchsten Nacht 
er Schaͤfer in seiner Huͤtte schlief — und die Schaͤfer⸗ 
uͤtten waren damals noch nicht so gut verwahret, wie 
etzt, sondern an den Seiten offen — da schlich der Bauer 
zerzu und hatte seine Zeit so wohl wahrgenommen, 
»aß er zugleich mit dem ersten Anschlagen des Schaͤfer⸗ 
sundes den Schaͤfer durch und durch stach. Daß 
edermann nur den Bauer in Verdacht dieser heim— 
uͤckischen Mordthat haben werde, dachte sich dieser 
eicht selbst, aber er dachte auch: „ihr sollt mich wohl 
nicht fangen“ und so ging er heruͤber in das Hessische, 
vohin er nur ein paar Schritte hatte. Acht Tage 
ang hielt er sich in einem Doͤrfchen des Süllings⸗ 
valdes verborgen, aber die Kainsunruhe ließ ihn nicht 
aͤnger rasten. Er mußte hinaus, obwohl er nicht
	        

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