Brieftagebuch der Rundreise durch Sizilien 1819

Ruhl, Julius

Bibliographic data

Manuscript

Persistent identifier:: 1610614121260

Title:: Brieftagebuch der Rundreise durch Sizilien 1819

Shelf mark:: 2° Ms. Hass. 490[1: Tagebuch

Persons involved:: Ruhl, Julius

Place of publication:: Italien?

Document type:: Manuscript

Collection:: Ms. Hass.

Year of publication:: 1819

Size:: 21,5 x 15,5 cm und 13,5 x 14 - 21 x 16,5 cm

Scope:: II Blätter, 50 Seiten

Annotation:: Enthalten im Nachlass von Karl Alhard von Drach

Language:: German

Digitisation date:: 2021

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Full text

14.

Sirakus am 24. Mai 1819 =

Theuerste herzlich Geliebte Mutter =

Heute gegen fünfen Uhr Abend erblickte ich schon von den Höhen
der Berge Siracusions Mauern, welche Freude, welcher Wonneblick -
schon 2 Tage haben wir Terranova verlassen und sind durch Felsthäler
über Pallazolo, einer kleinen Stadt merkwürdig durch verschiedene
etruskische Gräber, merkwürdig, durch die vom Baron Judica angelegte
Samlung griechisch sicilianischer Vasen, Münzen, und römisch griechischer
Bronzen, deren Zahl sich ins Unendliche erstreckt, es ist ein fruchtbarer
Boden welchen er bearbeiten läßt, u täglich finden sich viel schöne
neue ganz unbekannte Sachen - viel griechische Grabinschriften deren
Inhalt ich theils in meine Journale eintrug - wir verließen erst
spät Vormittags Pozzuolo um der festen Mauern dieser Trefflichen
welche mich jetzt umschließt entgegenzueilen, der mahlerische Weg
zieht sich durch Felsthäler, deren wunderschöne Gruppen mit dem
ruppigsten Laubwerk überzogen sind, in den unzugänglichen Klüften haben Adler
ihre Nester gebaut, und oft bewundere ich das sanfte Kreiseziehen ihre
Fluges - das Thal schließt sich bey einem kleinen Orte welcher ganz mit Oel=
wäldern umgeben ist, enger zusammen, und wird beständig mahlerischer
doch die Wege sind so uneben und felsigt, daß ich recht oft unser armen Thiere
bedauerte, Syracus war schon seit einigen Stunden, nachdem wir die
Hohe bei Pallazuolo verlassen hatten unsern Augen entzogen worden -
doch der schönste Blick war uns noch aufbehalten worden - schon neigte sich die
Sonne dem Unter Untergang, und in den Felsklüften wurde es schon düster
doch bald ofnete sich der Weg und nun lag die breite Ebene, vor enthüllt
vor unsern Augen, Wir machten einen Halt, beschattet von des [?]baums
dunkeln Laube, konnten wir die herrliche Ebene bewundern. Im Vordergrund
waren hohe Felsmassen aufgethürmt, hinter diesen, die Ebene von Siracus
reich mit Fruchtbäumen bepflanzt, die ganze Küste war durch die letzten Strahlen
der Sonne üppig beleuchtet, und färben die, uns links liegende Eisige [Gruft?]
des ehrwürdigen [Eleas?], mit rosenfarbene Schimmer - auf einem anmuthigen
Hügel lagen die Ruinen des alten Epipoli. Das dunkele Ionische Meer
begränzte den Horizont, und bespülte mit seinen sanft rauschenden Wellen
die üppigen Küsten des Syracusischen Boden - Doch vor uns war der
Die Stadt selbst doch Ruinen bezeichneten, die Stellen, des Hauptsitzes [Griechische?]

Access restriction

Copyright

fullscreen: Brieftagebuch der Rundreise durch Sizilien 1819

Manuscript

Table of contents

Cite and reuse

Manuscript

Chapter

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation