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Meine Kasseler Zeit (Band 1)

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Copyright

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Bibliographic data

fullscreen: Meine Kasseler Zeit (Band 1)

Multivolume work

Persistent identifier:
1549031358556
Title:
Ein Vierteljahrhundert Kasseler Erinnerungen
Shelf mark:
34 1951 B 1124
Persons involved:
Hoche, Hans
Place of publication:
Heidelberg ?
Document type:
Multivolume work
Collection:
Kassel
Year of publication:
1939 ?
Language:
German
Sub title:
Erlebtes, Erstrebtes und Gedachtes
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:
1549031358564
Title:
Meine Kasseler Zeit
Shelf mark:
34 1951 B 1124[1
Persons involved:
Hoche, Hans
Volume count:
Band 1
Place of publication:
Heidelberg ?
Document type:
Volume
Collection:
Kassel
Year of publication:
1939 ?
Scope:
III, V, 207, 4, 20 Blätter, I Blatt
Annotation:
Als Manuskript vervielfältigt; Teilweise leere Rückseiten nicht gescannt
Language:
German
Digitisation date:
2019
Physical location:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Contents

Table of contents

  • Ein Vierteljahrhundert Kasseler Erinnerungen
  • Meine Kasseler Zeit (Band 1)
  • Cover
  • Blank page
  • Bildtafel
  • [Inhalt erster bis dritter Band]
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Wege meines Lebens und Lenkens vor meiner Kasseler Zeit
  • Meine Kassler Zeit
  • Das Anlitz der Stadt im Spiegel meines Empfindens und Erinnerns sowie im kulturgeschichtlichen Lichte
  • Spaziergänge und Wanderungen in Kassels Umgebung
  • Mit Rucksack und Wanderstock
  • Verzeichnis der Bildtafeln
  • Bildtafeln
  • Blank page
  • Color chart
  • Cover

Full text

- 51 - 
mit dem schuldigen Respekt - denn Goethes Bedeutung kannte sie - 
quittierte. Aber habe Ich denn überhaupt ein Recht,über die Fran 
zösin in dieser Weise zu spotten? Denn für mich war Kassel damals 
auch noch eine "terra incognita”. Wie wenig wusste iah doch von die 
ser Stadt, die mich über ein Viertel Jahrhundert in ihren Mauern 
aufnehmen sollte! Hätte ich mich nicht vernunftigerweise vor .mei 
nem Einzug über die Bedeutung Kassels unterrichten können? Ein 
Bädecker hätte dies bald besorgt, aber als junger Mann bereitet 
man sich nicht methodisch auf neue Sensationen vor. Lieber lässt 
man alles an sich herankommen und nimmt die Sensationen hin, wie 
der Augenblick sie uns beschert. 
Nun hat aber doch durch ein eigenartiges Spiel des Zufalls das Durd* 
st bern alter Chroniken, denen stets meine Vorliebe gehörte, mich 
auf die Spuren Kassels gebracht, bevor ich es überhaupt noch sah. 
Was ich in schon vergilbten Blättern las, erregte meine Neugier 
und mein Interesse. Sine Reisebeschreibung aus dem Jahre 1632 spiel 
te mir der Zufall in die Hände, und in diesem "Teutschen Reyaebuch 
durch Hoch- und Nider-Ieutschland" stand folgendes in der uns heu 
te naiv anmutenden Ausdrucksweise des Mittelalters zu lesen: 
"Hat vorzeiten Castell Cattoruni geheissen vom Druso erbaut, wie 
solchen Cluverus und Bertius beweisen und Francissi Irenici, der 
sie vor des Ptolemaei Atereontium halten timt und anderer Irrthumb, 
iigt ganz lustig an der Fulda, so sie gleichsam in zwey theilct und 
daselbst erst schiffreich wird. Ist mit schönen Gebäwen, sodann mit 
einem ansehnlichen Schloss, herrlichen Marstall, lustigen Garten 
und dergleichen,auch einer Fürsten Schul oder Collegia herrlich ge~ 
zieret. In der Stiftkirchen zu St. Martin, sonsten die Freyheit ge 
nannt, ligt obgemelter Landgraff ganz herrlich begraben wie Michael 
lieberer schreibet. Auff den H.drev Könige tag ist allhic ein statt 
licher Jahrmarkt, sonderlich mit Pferden, Stockfische und derglei- 
*' 
r.'e al30 ungefähr Kassel im Jahre 1632 aus3Chaute, darüber belehrter 
mich, wenn auch nur in unvo: Ikommener Weise diese vergilbten Blät 
ter. War vielleicht diese "Teutsche Reisebeschreibung" das Ufhlld 
des modernen Bädecker, der mir sicherlich zur Unterrichtung dienli 
cher gewesen wäre, aber Kassel konnte doch kein Nürnberg oder Ro 
thenburg sein, wo man noch auf Schritt und Tritt das Mittelalter 
zu erleben vermeint. Würde ich also noch das ansehnliche Schloss, 
von dem in der Chronik berichtet wird, und somit sicherlich das 
alte Landgrafenschloss gemeint ist, erblicken? Würde noch iie alte 
Kirche St. Martin die Jahrhunderte in unveränderter Gestalt über 
dauert haben? Alle diese Fragen beschäftigten mich nun auf einmal, 
bevor ich noch Kassel zu Gesicht bekam# Damalö ahnte ich allerdings 
noch nicht, dass es in Wirklichkeit ein Alt-Kassel gab, das wohl 
nicht den Vergleich mit den anderen Städten altdeutscher Kultur 
aushält, aber sicherlich eine grössere Würdigung verdient, als ihm 
im allgemeinen zuteil wird. Wie in der Mitte des 17. Jahrhunderts 
konnte also Kassel nicht mehr aussehen* Das war mir sonnenklar. In 
unseren leiten ändert sich das Stadtbild oft schon nach Jahrzehnten 
vollständig; aber, wie dem auch sei, der Blick in die alte Chronik 
natte für mich insofern seine Folgen, als ich nun, ehe ich noch 
Kassels^Boden betrat, sozusagen historisch inficiert war, und wenn 
ich auch den historischen 3azil2.us lange mit mir herumtrug, ehe er 
sich zu einer Krankheit auswuchs, so wurde er doch schliesslich, ob 
mit bewusst oder unbewusst, je länger ich in Kassel weilte,wirksam, 
und im Laufe der Jahre fing das tote Gestein und Gemäuer an, mich 
anzureden, alles in und um Kassel herum gewann in meiner Phantasie
	        

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