Ein Vierteljahrhundert Kasseler Erinnerungen: Meine Kasseler Zeit

Hoche, Hans

Meine Kasseler Zeit (Band 1)

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: 1549031358556

Title:: Ein Vierteljahrhundert Kasseler Erinnerungen

Shelf mark:: 34 1951 B 1124

Persons involved:: Hoche, Hans

Place of publication:: Heidelberg ?

Document type:: Multivolume work

Collection:: Kassel

Year of publication:: 1939 ?

Language:: German

Sub title:: Erlebtes, Erstrebtes und Gedachtes

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Volume

Persistent identifier:: 1549031358564

Title:: Meine Kasseler Zeit

Shelf mark:: 34 1951 B 1124[1

Persons involved:: Hoche, Hans

Volume count:: Band 1

Place of publication:: Heidelberg ?

Document type:: Volume

Collection:: Kassel

Year of publication:: 1939 ?

Scope:: III, V, 207, 4, 20 Blätter, I Blatt

Annotation:: Als Manuskript vervielfältigt; Teilweise leere Rückseiten nicht gescannt

Language:: German

Digitisation date:: 2019

Physical location:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

197 Gelegene ^elsa vor dem entzückten Blicke auf , Ja , Helsa ist wirklich ein Idyll' ,von welcher Stelle man es auch sehen mag , denn auch vom Buchberg bei Wickenrode entzückt die einzi. schöne Lage ^elsa*s . Bei Helsa zweigen mehrere Thaler ab und dadurch erhöht sich die malerische . Wirkung dieser Landschaft . Hat man genügend ^eit , so wandert man gern auf der anderen Seite des Lossethaies nach Oberkaufungen zurück . Man wählt dann den üblichen Weg über die Bilsteinkirche , ein mit Moosen und Flechten bewachsener Basaltfeisen . Gern schweift am Wä&drand der Blick nochmals zurück auf das sich auch von hier ungemein reizvoll aus nehmende Helsa und auf die von ihm ausgehenden Waldthäler , dann erst wendet man sich der Richtung nach dem Beigerkopf zu . Nähert man sich auf dieser Wanderung durch den Stiftswald wieder Oberkaufungen , dann fällt der so überraschend mannigfaltige Baumbestand dieses Reviers auf • Alles wächst hier untereinander und nebeneinander . Hier findet man einzigartige Exemplare von Kiefern , Fichten,Lärdhen,Buchen>Birken, Eichen und Eschen . Hier tritt auch dir Vogelbeerbaum die Pappel und so gar die Weide auf . Nicht mehr einem gepflegten Forst glaubt man zu durchschreiten . Viel eher umfing mich hier stets UrwaldstimmmungsZauber in dessen Bann man in dieser Waldecke unfehlbar geriet . J In früheren Jahren , als es noch keine Söhrebahn gab , ist man auch von Oberkaufungen aus durch den Stiftswald nach der Söhre hinübergewechselt, denn so nah dieses Waldgebiet auch an Kassel heranreicht ,ist der Zu gang zu Fuss immer doch sehr beschwerlich gewesen . Gern ging man nach dem Stellberg mit seinem hübschen Durchblick nach dem Kasseler Talbecken Den Rückmarsch wählte man vorzugsweise nach der Fuldaseite , wo die Söh re in sanften Abdachungen abfällt. Hier an ihren Rändern bietet die Söh re Ausblicke von malerischen Ix eiz ,insbesondere da ,wo die Fulda zwi schen Dennhausen und Berghausen eine Schleife macht ,aber auch ins Mülmischthal bin ich mit Vorliebe vom Stellberg hinuntergewanaertbnd wenn aas in herrlicher Waldeinsamkeit in diesem Tale eingebettet lie gende Eiterhagen mit seinem roten Dächern hindurchschimmert , so zog es einen stets mit magischer Gewalt hinunter in dieses- in tiefem Frieden hindämmernde Waldtal . Hie? in Eiterhagen glaubt man die Stimmung zu finden , die den hessischen u eimatdichter Heinrich ^erteimannzu den die " n esoendorfer " verherrlichenden Versen inspiriert haben könnte. M Schneeweisse Giebel , rote Dächer Baumkronen dazwischen als grüne Fächer Hochwaldbekränzte Hügelränder u . Im Grunde goldwogende Ährenbänder Und in dem Frieden und in der Pracht Ein graues Kirchlein auf treuer Wacht • H In späteren fahren als erst einmal die von Bettenhausen abgehendeSöhr^- bahn eröffnet war t wurde der Kasseler Ausflügler am"Endpunkt dieser Bahn Wellerode - Wald bip an die Söhre herangebracht und dieser dann i leicht erreichbare Hochwald wurde ein ganz besonders bevorzugtes Wan derz m , Kreuz und quer habe ich die fast unübersehbaren Waldungen des ^ufungerforstes durchwandert t aber das erstrebenswerteste jJ4Sl blieb stets der über diesem mächtigen Hochwalds thronende Bilstein, mit 64o m. die höchste Erhebung des ^aufungerWaldes . Wie der Reinhards wald ist auch der ^aufunger Wald an umfassenden und schönen Fernsichten i verhältnismäßig arm . n a fii r birgt er aber in seiner k rone einen Edel- f ln von ganz besonderem Glanze • Und das ist der Bilstein bei Gross- almerode Wer nur einmal seinen Blick von dem Aussichtsturm des BiIst steins hinweg über die , rünen *'sldberge , leuchtenden 7/ieoen , Städte Flusstäler , Burgen und Dörfer , die überall hervorlugen , schweifen liess» trägt dieses herrliche Landschaftsgemälde sein ^eben lang im Her zen • Sowohl im Sonnenglanze als auch bei einem mit Gewitterwolken um zogenen Himmel sandte ich von hier meinen Blick hinaus in diese roman tische Landschaft und unvergessen sind diese Eindrücke geblieben . Hier übersieht man fast das ganze Waldgebirge Hessen*^ o #

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