Die Tuberkulose, ihre Verhütung und Heilung

Roepke, Otto

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1517226073856

Title:: Die Tuberkulose, ihre Verhütung und Heilung

Shelf mark:: Archiv Bernecker-Verlag[244

Persons involved:: Roepke, Otto

Place of publication:: Melsungen

Publisher:: Gedruckt bei A. Bernecker

Document type:: Monograph

Collection:: Sonstige

Year of publication:: 1937

Edition title:: 121. - 136. Tausend

Scope:: 78 Seiten

Language:: German

Sub title:: Belehrungsschrift für Kranke und Gesunde

Digitisation date:: 2018

Place of electronic origin:: Kassel

Electronic publisher:: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel

Physical location:: A. Bernecker Verlag GmbH, Melsungen

62 Rückfälle. Bei gewissen Formen der Tuberkulose gibt es kein anderes oder besseres Heilmittel als das Tuberkulin. Andere Arzneimittel sind in der Regel nur in besonderen Fällen heranzuziehen. Unbestreitbar ist der günstige Einfluß gewisser Arzneistoffe aus Verdauungs störungen, Appetitlosigkeit, Fieber, Nachtschweiß, Schwäche, Mattigkeit, Lungenbluten und auf Begleiterscheinungen wie Blutarmut, Nervosität, Herzstörungen usw. Schon darum müssen uns die Arzneimittel als „göttliche Hände" willkommen sein, besonders bei Schwerkranken. Man beherzige aber stets, daß nur auf Grund vorher gegangener Untersuchung von Fall zu Fall die richtige Wahl und Gabe des Mittels durch den Arzt getroffen werden kann. Man bringe allen Anpreisungen in Zei tungen, durch Laien und Kurpfuscher Mißtrauen entgegen. Man gebrauche auch nicht ein Mittel deshalb, weil es dem Nachbar angeblich geholfen haben soll. Selbst wenn das Mittel unschädlich ist, kostet das Hoffen auf die Wirkung, die ausbleibt, kostbarste Zeit. Darum ist auch die Warnung vor dem F r i e d m a n n - schen Mittel hier am Platze. Es ist kein Schutzmittel und auch kein Heilmittel gegen Tuberkulose, beschleunigt viel mehr nicht selten ihren ungünstigen Ausgang. Daher muß jeder Arzt die Einspritzung des Mittels ablehnen, selbst wenn Kranke, irregeführt durch eine aufdringliche un wahre Reklame, die Anwendung noch wünschen sollten. Bei der Deutschen Reichsbahn übernimmt schon seit vielen Jahren keine Kranken- oder Fürsorgeeinrichtung die Kosten für das Präparat, das lediglich dem Hersteller nützt. Es hat allerdings eines jahrzehntelangen Kampfes bedurft, um Friedmann und seinen Helfershelfern das Geschäft zu legen. Fetzt sind auch die, die nicht alle werden, vor pekuniärer Schröpfung bewahrt.

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