ORKA (Open Repository Kassel) Logo Full screen
  • First image
  • -10
  • -5
  • Previous image
  • Next image
  • +5
  • +10
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Über den Ursprung der Sprache

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

The copyright and related rights status of this record has not been evaluated or is not clear. Please refer to the organization that has made the Item available for more information.

Bibliographic data

fullscreen: Über den Ursprung der Sprache

Monograph

Persistent identifier:
1499327718736
Title:
Über den Ursprung der Sprache
Shelf mark:
340 Grimm Nr. Dr 205
Owning institution:
Hessisches Staatsarchiv Marburg
Persons involved:
Grimm, Jacob
Place of publication:
Berlin
Publisher:
Akademie der Wissenschaften
Document type:
Monograph
Collection:
Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859)
Year of publication:
1851
Scope:
38 Seiten
Literature:
Moritz, Werner: Verzeichnis des Nachlaßbestandes Grimm im Hessischen Staatsarchiv Marburg. - Marburg : Hitzeroth, 1988. - S. 50
Link:
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=g111787
Copyright:
Hessisches Staatsarchiv Marburg / in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Kassel
Annotation:
Zahlreiche Anmerkungen Jacob Grimms im Text und auf den Innenseiten des Umschlags.
Language:
German
Other titles:
Akademievorlesung vom 9.1.1851
Sub title:
gelesen in der Akademie am 9. Januar 1851
Digitisation date:
2017
Place of electronic origin:
Kassel
Electronic publisher:
Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Physical location:
Hessisches Staatsarchiv Marburg

Full text

36 
Jacob Grimm 
\j\tdLi Kokkiufyöl tzuAauAA**«M 
a>fev ^VAJLV IasMj V<€Waa ^o^lr. 
*f- 
TntulK t*naA ^RAdipk*. OüW)^ur^Q 
aJÜii'r -fßuama^Akg^F , 1 ^ 
deutlich fassenden, bestimmt greifenden, gegliederten spräche entgegen, im 
gesang aber tritt sie gesprochnen Worten hinzu und gibt ihnen feierliches ge 
leit. Solchen menschengesang vergleichen mag man dem der vögel, welcher 
über das bedürfnis thierischer schreie hinaus tiefere, anhaltende empfindung 
bekundet, wie auch einzelne gelehrige vögel ihnen oft wiederholte weisen 
ablauschen und herpfeifen, dennoch, so beseelt er scheine, ist der süfse 
nachtigallenschlag immer derselbe und nur angeborne, unwandelbare fertig- 
keit, unsre musik aber aus dem gefühl und der phantasie der menschen her 
vorgegangen, überall verschieden. In Zeichen gesetzt kann das lied nach 
gesungen, die musik nachgespielt, wie das wort aus dem buch gelesen werden., 
Die sprachmaschine, von der ich oben redete, gieng davon aus die menschen- 
sprache weniger im gedanken als im wortschall nachzuahmen und physiolo 
gisch hinter den mechanismus der grundlaute zu kommen. 
Darin aber dafs musik, was ihr name andeutet, und poesie einer hö 
heren eingebung beigelegt, göttlich oder himmlisch genannt werden, Zeug 
nis für der spräche übermenschlichen Ursprung zu suchen, scheint schon 
darum unstatthaft, weil die spräche, bei welcher eine gleiche annahme ge 
bricht, jenen beiden nothwendig voran gieng. denn aus betonter, gemesse 
ner recitation der worte entsprangen gesang und lied, aus dem lied die andere 
dichtkunst, aus dem gesang durch gesteigerte abstraction alle übrige musik, 
die nach aufgegebnem wort geflügelt in solche höhe schwimmt, dafs ihr 
kein gedanke sicher folgen kann. Wer nun Überzeugung gewonnen hat, dafs 
die Sprache freie menschenerfindung war, wird auch nicht zweifeln über die 
quelle der poesie und tonkunst in Vernunft, gefühl und einbildungskraft des 
dichters. viel eher dürfte die musik ein Sublimat der spräche heifsen als die 
spräche ein niederschlag der musik. 
Traun geheimnisvoll und wunderbar ist der spräche Ursprung, doch 
rings umgeben von andern wundern und geheimnissen. schwerlich ein kleine 
res liegt in dem der sage, die bei allen Völkern über den ganzen erdboden in 
gleicher unermessenheit und abwechselung zuckt und auftaucht, durch lange 
gemeinschaft der menschen erwachsen und weit fortgepflanzt worden sein mufs. 
Nicht sowol in ihrem wesen selbst beruht das räthsel der spräche, als viel mehr 
in unsrer schwachen künde von dem ersten Zeitraum ihrer erscheinung, da 
sie noch in der wiege lag, den ich dadurch mir zu verdeutlichen strebte, 
dafs ich kunstlose einfachheit sinnlicher entfaltung als sein merkmal setzte:
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Monograph

To quote this record the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Grimm, Jacob. Über Den Ursprung Der Sprache. Akademie der Wissenschaften, 1851.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the fourth digit in the number series 987654321?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.